Am 23.11 trafen sich zahlreiche Kreative und Healthcare Professionals in Berlin zur MEDlove. Die Konferenz, welche in diesem Jahr erstmalig stattfand, legte den Schwerpunkt auf Usability und Service-Design im Gesundheitswesen und lieferte damit einen interessanten Blickwinkel. Im Auditorium Friedrichstraße stilvoll untergebracht, bot die MEDlove eine stimmige Mischung aus Vorträgen und Networking. Den Beginn des Programms bildete Steven Dean aus New York, Unternehmer und Dozent an der NY University. Getreu dem Motto „Sense and Sensemaking“ sprach er über die Bedeutung von Patientendaten und wie Service-Design das Gesundheitswesen verbessern könne. Dean, welcher Leiter der New Yorker Quantified Self Gruppe ist, schilderte auch das Potential von neuen Konsumentenlösungen wie Schrittzählern und anderen vernetzten Sensoren für einen gesünderen Lebensstil – ein Thema, welches im Laufe der Konferenz noch häufiger erwähnt wurde.
Mein persönliches Highlight der MEDlove war Mark. A. M. Kramers Vortrag „Developing Participatory Design Strategies for ePatients“. Kramer berichtete über Prozesse in Krankenhäusern und vermittelte wie es um die Technik in Deutschen und Amerikanischen Kliniken bestellt ist. Bilder von veraltet anmutender Technik und Kommunikationsmitteln, die weit von den heute im Privatleben alltäglich genutzen Lösungen entfernt sind, machten offensichtlich, welches Innovations-Potential dort noch zu erschließen ist. Als Kramer erwähnte, dass seine Beobachtungen im Rahmen der Behandlung seiner eigenen Krebserkrankung entstanden waren, verdichtete sich die Atmosphäre im Raum und erinnerte mich und viele andere Anwesenden daran, weshalb wir auf der MEDlove waren – Bei der bevorstehenden Revolution im Gesundheitssystem handelt es sich um einen Wettbewerb konkurrierender Interessen, bei dem entscheidende Verbesserungen nur von Innovatoren mit starken persönlichen Überzeugungen umgesetzt werden können.
Dieses Bewusstsein verlieh den Gesprächen auf der MEDlove etwas sehr angenehmes und geerdetes, sodass ich das Networking bis in den späten Abend, wie auf nur wenigen Konferenzen zuvor, genoss. Mit der inhaltlichen Ausrichtung, einer hervorragenden Verpflegung und dem entspannt getakteten Konferenzablauf war die MEDlove für mich ein echtes Highlight auf deren erneuten Besuch im nächsten Jahr ich mich bereits freue. Den Veranstalter beglückwünsche ich zu seinem innovativen und stimmigen Konzept und wünsche ihm viel Erfolg für die zukünftigen MEDloves.
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