Nachdem ich den Polar Loop für meinen Activity Tracker Überblick schon vor einigen Wochen getestet hatte, folgt nun der ausführliche Testbericht in dem ich auf weitere Features eingehen werde. Dabei konnte ich den Loop jetzt auch in Verbindung mit einem Brustgurt testen, mit welcher der Loop auch als Alternative zu klassischen Pulsuhren verwendet werden kann. Am Anfang steht aber die Messung des Bewegungspensums im Alltag, welche den Loop auch für weniger sportliche ambitionierte Menschen zu einem sinnvollen Begleiter macht. Trägt man den Activity Tracker in Armband-Form rund um die Uhr, erfasst er alle Bewegungen beim Sport und im Alltag und erkennt auch automatisch wie viel man schläft. Als Messwert für die eigene Aktivität werden dabei Schritte angezeigt, welche jedoch vielmehr als Näherung für die tatsächlich gelaufenen Schritte aufzufassen sind. Wie auch die Activity-Tracker anderer Hersteller verwendet Polar’s Loop spezielle Algorithmen um das Bewegungspensum seines Besitzers zu bewerten. Im Fall vom Loop basieren diese Algorithmen auf dem metabolischen Äquivalent einer Bewegung und berücksichtigen damit die für eine Bewegung aufgebrachte Energie. Damit fließen auch Bewegungen der Arme in die Berechnung ein und werden vereinfacht als Schritte ausgedrückt werden. Für die Beurteilung des gesundheitlichen Nutzens ist diese Vereinfachung jedoch sehr praktisch und sinnvoll.
Die vom Polar Loop gemessen Werte lassen sich per Bluetooth mit einem Smartphone synchronisieren, wo sie in Polar’s Flow App dargestellt werden. Die Synchronisation muss dabei per Tastendruck ausgelöst werden, eine kontinuierliche Synchronisation im Hintergrund wie bei manchen anderen Geräten üblich ist aktuell nicht vorgesehen. Diese Polar Flow App bietet eine detailreiche Auswertung und zeigt die Intensität der Bewegung von Liegend bis Laufend an. So kann der Verlauf der eigenen Aktivität über den Tagesverlauf und der Anteil der unterschiedlich intensiven Aktivitäten nachvollzogen werden. Neben dieser Tagesansicht gibt es ein Trainingstagebuch, in dem alle Workouts mit Pulsüberwachung protokolliert werden. Um diese Funktion zu nutzen, muss beim Radfahren, Laufen oder anderen sportlichen Aktivitäten einfach der Pulsgurt getragen werden, sodass das Training automatisch erkannt wird. Mit diesem Trainingstagebuch lassen sich insbesondere die für Sportler wichtigen Werte jederzeit im Überblick behalten.
Neben der Aktivität erfasst der Loop auch Schlaf, was im Gegensatz zu vielen anderen Trackern automatisch passiert und keine manuelle Aktivierung des Schlafmodus voraussetzt. Neben der reinen Schlafdauer kann auch ein Wert für die Schlafqualität aufgerufen werden welcher umso höher ausfällt umso ruhiger man schläft.
Das Polar Loop erinnert mit seinem LED Display ein wenig an Nike’s FuelBand und ist funktionell konstruiert. Einmal auf den Umfang des eigenen Handgelenks gekürzt, lässt es sich mit einer praktischen Schließe schnell an und ablegen und hält zugleich sicher am Handgelenk. Durch die wasserdichte Ausführung kann das Loop auch beim Schwimmen oder in der Dusche getragen werden. Abnehmen muss man den Activity Tracker also lediglich im ihn mit frischer Energie zu versorgen. Die Akkulaufzeit des Loops beträgt vergleichsweise kurze vier bis fünf Tage, das Aufladen erfolgt über ein proprietäres Ladekabel mit speziellem Polar-Stecker. Das Display Des Loops mit seinen roten Leuchtpunkten wird per Tastendruck aktiviert und zeigt Werte wie die Anzahl der Schritte, Uhrzeit oder das noch benötigte Maß an Bewegung zum Erreichen des Tagesziels. In Kombination mit einem Pulsgurt kann mit dem Polar Loop auch die Herzfrequenz überwacht und bei einem Training aufgezeichnet werden. Hierdurch eignet sich der Loop auch als Ersatz für klassische Pulsuhren. Die Anzeige der Herzfrequenz erfolgt jedoch nur auf Tastendruck, was im Vergleich zu einem permanenten Anzeige auf einer Sportuhr etwas umständlicher ist. Interessant ist der Loop auch in Verbindung mit Polars Sport-Uhr V800 welche ein weitaus detaillierteres Tracking ermöglicht. Ambitionierte Sportler können die V800 beim Ausdauertraining verwenden und den kleineren und leichteren Loop als Alternative zur Sportuhr im Alltag einsetzen. Die Daten der beiden Geräte werden dann im selben Polar Flow Account zusammengeführt, sodass der Trainingsstatus auf Basis der Belastung beim Training wie auch durch die Bewegung im Alltag optimal berechnet werden kann. Mehr dazu im Testbericht zur V800, der in den kommenden Wochen erscheinen wird.
Mit seiner Ausrichtung auf sportliche Aktivitäten ist der Loop ein interessantes Gerät für aktive Menschen die ihren Tracker im Alltag und beim Ausdauersport einsetzen wollen. Kleinen Schwächen wie der knappen Akkulaufzeit und dem proprietären Ladekabel stehen Vorteile wie die wasserdichte Konstruktion, die praktische Schließe und die ausgefeilten Algorithmen gegenüber. Insbesondere zum Online Preis von unter 80 € erhält man mit dem Loop eine Menge Leistung für wenig Geld. Als Alternativen für Sport-affine Menschen eignen sich das Nike FuelBand und der Garmin Vivofit. Den Polar Loop gibts hier bei Amazon.
Neben dem Polar Loop habe ich mittlerweile über 15 weitere Activity-Tracker getestet. Die Vor- und Nachteile der gängigsten Modelle findet Ihr im Activity-Tracker Überblick.
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