Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes und Krebs sind Volkskrankheiten und stellen ein großes persönliches wie auch gesellschaftliches Problem dar. Technologische Fortschritte in der Medizin und neue Lösungen für Privatpersonen helfen die Gesundheit von Patienten zu verbessern, lindern Leid und erlauben mehr Selbstbestimmung. Daher wird im Zusammenhang mit Quantified Self, eHealth und Health2.0 auch häufig von einer Optimierung der medizinischen Betreuung und vom mündigen Patienten gesprochen.
Bewusste Aktivität als Heilmittel gegen Übergewicht und Diabetes
Übergewicht und Fettleibigkeit sind seit Jahren weltweit auf dem Vormarsch und stellen ein massives ökonomisches Problem dar. Daher befürchtet Munich Re, weltweit einziger spezialisierter Krankenrückversicherer, dass die Folgen der Gewichtsprobleme einen ähnlich hohen volkswirtschaftlichen Schaden erzeugen wie die Klimaerwärmung. Auf persönlicher Ebene führt die Fettleibigkeit zu einer enormen Beeinträchtigung der Lebensqualität und Folgeerkrankungen wie Diabetes. Eine effektive Maßnahme zur Reduktion von Übergewicht ist ein aktiver Lebensstil. Die positive Auswirkung körperlicher Bewegung auf das Gewicht und viele andere Faktoren der Lebensqualität zeigt folgendes Video.
Ausschlaggebend für eine Steigerung der Bewegung ist die entsprechende Motivation des Menschen. Einfache Hilfsmittel wie Schrittzähler können motivieren, einen aktiveren Lebensstil zu führen und beeinflussen damit auch Gewicht und Gesundheitszustand. Allein die Bewusstmachung des eigenen Bewegungsverhaltens führt zu einem aktiveren Alltag wie in einer Studie der Stanford University nachgewiesen wurde. Daher ist es nicht weiter verwunderlich dass in Schweden der Einsatz von Pedometern im Rahmen von Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements weit verbreitet ist.
In ähnlichem Maß wie die Fettleibigkeit bedroht auch Diabetes vom Typ 2 die Gesundheit von Menschen und Volkswirtschaft. Die Stoffwechselkrankheit die zu erhöhten Blutzuckerspiegeln führt schädigt auf Dauer Blutgefäße und Nerven und kann Folgekrankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschwäche oder Netzhautschäden hervorrufen. Dabei verläuft der Ausbruch der Erkrankung stufenweise und ist in frühen Stadien reversibel. Deshalb ist es wichtig einen erhöhten Blutzuckerspiegel frühzeitig zu erkennen um rechtzeitig mit Veränderungen des Lebensstils reagieren zu können. Insbesondere die Reduktion von Übergewicht und ein aktiverer Lebensstil eignen sich um den den Blutzuckerspiegel zu senken und dadurch die chronische Schädigung des Insulinhaushalts verhindern. Dabei vereinfachen moderne Messgeräte die Kontrolle des Blutzuckerspiegels und helfen den Patienten so ihre Erkrankung aktiv zu beeinflussen.
Daten für den mündigen Patienten
Die Verfügbarkeit von Vitaltitätssensoren wie Schrittzählern, Glucosemetern und Blutdruckmanschetten gibt Patienten Bewusstsein und Kontrolle über ihre gesundheitliche Situtation. Insbesondere die Speicherung der Messwerthistorie in Datenbanken und Onlineprofilen hilft dabei sowohl Patient wie Arzt, Veränderungen nachzuvollziehen und dadurch besser auf die individuelle Situation reagieren zu können. Die bewusste Auseinandersetzung mit der eigenen Gesundheit verstärkt dabei häufig die Beteiligung der Patienten an ihrem eigenen Genesungsprozess. In Amerika hat sich hierfür der Begriff „Patient Empowerment“ geprägt, welcher ausdrückt dass viele Patienten nicht nur passive Nutznießer ihrer medizinischen Betreuung sein möchten sondern ihre Situation verstehen und aktiv beeinflussen möchten. Dave deBronkart alias ePatient Dave ist einer der bekanntesten Vertreter einer Bewegung von Patienten, welche den vollständigen Zugriff auf ihre medizinischen Daten zur Sicherstellung einer optimalen medizinischen Betreuung einfordern. Wie er selbst durch aktive Nutzung seiner Patientendaten entgegen aller Wahrscheinlichkeit eine schwere Krebserkrankung überlebt hat, beschreibt er in diesem wärmstens empfohlenen Video.
Damit zukünftig einer breiten Masse eine bessere medizinische Betreuung zugänglich wird, sind weitreichende Veränderungen im Gesundheitssystem notwendig. Insbesondere die digitale Verwaltung von Patientendaten wird die Verfügbarkeit medizinischer Daten und damit die Wahl der optimalen Behandlungsalternative begünstigen. Unabhängig davon erhalten Patienten und auch gesunde Menschen bereits heute mit Vitalitätssensoren wie Schrittzählern und Glucosemetern sinnvolle Werkzeuge zur Verbesserung oder Aufrechterhaltung ihrer Gesundheit.
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