Die vergangenen Monate habe ich mich mit den Themen Transhumanismus und Singularity auseinandergesetzt. Mit 12 Stunden Interviews und Berichten erschloss die Dokumentation Mensch 2.0 das Thema sehr umfassend. Sehr passend kam hinzu, dass ich kürzlich ein Münchner Mitglied der SENS Foundation kennengelernt habe, welche sich mit Life-Extension (der Verlängerung der Lebenszeit) auseinandersetzt. Der neue Kontakt ist auch Mitglied eines Kryopräservations-Labors im Raum München, in welchem die Konservierung des menschlichen Körpers (wenn auch nur am Versuch mit Zellkulturen) für eine zukünftige Wiedererweckung zum Leben erforscht wird. Sowohl das Münchner SENS Team wie auch die Mitglieder des Kryonik-Labors sind offen für Interessierte und Mitstreiter, den Kontakt stelle ich ggf. gerne her. Für die eigene Recherche zu Transhumanismus empfehle ich die Webseite Humanity+ welche mit zahlreichen Artikeln, Informationen und Foren das virtuelle Zentrum der Bewegung darstellt.
Ein interessantes und zugleich unterhaltsames Fundstück während meiner Recherche von Transhumanismus und Singularity war der Film „The Singularity is near“, welcher die Themen Robotik, Kybernetik, künstliche Intelligenz und Virtual Reality behandelt.
Kurzweils Konzept der Singularity, das durch die exponentielle Zunahme von Wissen in verschiedensten Disziplinen einen enormen Fortschritt postuliert, erzeugt dabei einen Technologie-Enthusiasmus welcher mit der Singularity University auch ein wirtschaftlich enorm erfolgreiches Ökosystem beflügelt. Dieser Enthusiasmus verdichtet sich im Buch Abundance von Peter Diamondis welches mit dem Untertitel „the future is better than you think“ deutlich vermittelt welches Potential der Gründer der Singularity University im Aufkommen der neuen Technologien sieht. Nach Diamondis werden Fortschritte in der Biotechnologie, Nanotechnologie, Genetik und vielen weiteren Bereichen Lösungen für die großen Probleme der Menschheit hervorbringen, sodass die Menschen in den ärmeren Nationen schon bald mit ausreichend Energie, Wasser und Nahrung versorgt werden können.
Sehr interessant zum Thema Transhumanismus ist auch das Telepolis Sonderheft Mensch+ aus dem Heise Verlag. Diese behandelt zahlreiche Themen wie Robotik und Kybernetik und zeigen die Möglichkeiten von Gentechnologien beim Kinderwunsch und in der medizinischen Behandlung. Auch die ethische und kulturelle Seite des transhumanistischen Themenkreises wird betrachtet und das Werk von Telepolis scheint gründlich recherchiert und trotz aller Zukunftsspekulation ziemlich geerdet zu sein. Das Heft gibt es auf Bestellung oder als digitale Variante die mir auf dem iPad sehr viel Spaß bereitet hat. Persönlich ziehe ich es ja vor, an Lösungen zu arbeiten die sich innerhalb von wenigen Jahren umsetzen lassen. Dass manche Menschen ihre Energie jedoch in ferner liegende Möglichkeiten investieren finde ich dennoch Begrüßenswert und bin gespannt, welche Erkenntnisse zu Körper, Seele und Geist aus dieser Forschung hervorgehen werden.
Hier erfahren Sie mehr über Transhumanismus und Singularity
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