
Die Marke Fitbit ist in den letzten Jahren für viele Menschen zum Inbegriff für Fitness-Tracker geworden. Zurecht, denn das amerikanische Unternehmen entwickelt kontinuierlich an innovativen Modellen und Funktionen und punktet nicht nur mit seinen Wearables, auch die Apps überzeugen. Mittlerweile hat Fitbit zahlreiche Varianten im Angebot, die sich in Leistung, Design und Preis teilweise deutlich unterscheiden. Welcher Fitbit zu Dir passt, erfährst Du in diesem Artikel.
Die Fitbit Modelle im Vergleich
Fitbit hat ein klar strukturiertes Sortiment. Zwei Fitness-Tracker und zwei Smartwatches messen die alltägliche Bewegung und den Schlaf. Je hochwertiger die Modelle, desto mehr Funktionen für Sportler sind enthalten. Die Fitness-Tracker konzentrieren sich dabei auf die Sport- und Gesundheitsfeatures und die Anzeige von Nachrichten von Deinem Smartphone. Die Smartwatches können mit Apps erweitert werden und besitzen mehr smarte Features. Außerdem haben Sie ein größeres Display, mit dem sie im Alltag und beim Sport mehr Informationen darstellen können. Auch sonst gibt es feine Unterschiede zwischen den Modellen. Die Vor- und Nachteile der Fitness-Tracker und Smartwatches erfahrt Ihr in der Detailvorstellung. Den Anfang in unserem Vergleich machen die Einstiegsmodelle, deren Funktionen auch in den höherwertigen Modellen enthalten sind.
Fitbit Inspire 2

Die Inspire 2 ist ein kompakter und schicker Fitness-Tracker und bildet den Einstieg in Fitbits Produktsortiment. Dabei konzentriert sich die Inspire 2 auf die absoluten Kernfunktionen von Fitness-Trackern, die Messung von Bewegung und Schlaf. Außerdem lässt sich per App die Ernährung und der weibliche Zyklus protokollieren. Genau wie die größeren Modelle von Fitbit, bietet die Inspire 2 die Möglichkeit, eine Vielzahl von Sportarten aufzuzeichnen. Zur Bestimmung von Tempo und Strecke bei Ausdauersportarten greift die Inspire 2 auf das GPS des verbundenen Smartphones zurück. Sportarten wie Laufen, Schwimmen oder Radfahren werden automatisch erkannt. Die Aufzeichnung von Yoga, Kraftsport und vielen weiteren Sportarten, lässt sich bei der Inspire 2 manuell aktivieren.
Auch beim Schlaf-Tracking erhält man denselben Funktionsumfang wie bei Fitbits teureren Modellen. Der kleine Fitness-Tracker nutzt seinen Bewegungssensor sowie die Herzfrequenzmessung um die Schlafphasen Leicht-, Tief- und REM-Schlaf zu unterscheiden. Die Genauigkeit ist zwar nicht mit einem Schlaflabor vergleichbar. Dennoch kann die Schlafanalyse Hinweise auf potenzielle Defizite liefern. Außerdem ist die Funktion geeignet, um persönliche Veränderungen zu verfolgen, also ob sich der Schlaf verbessert oder verschlechtert. Nur mit anderen Nutzern sollte man sich nicht vergleichen. Da die Messung am Handgelenk nur eine grobe Näherung darstellt, reagieren die Algorithmen auf jeden Nutzer anders. Noch komplexer ist dies bei Geräten unterschiedlicher Marken. Da jeder Hersteller eigene Algorithmen einsetzt, um die Schlafphasen zu ermitteln, ist ein Vergleich der Daten nicht möglich.

Besonders praktisch bei der Inspire 2 ist die lange Akkulaufzeit von bis zu 10 Tagen, die kein anderes Modell von Fitbit erreicht. Gemeinsam mit den anderen Fitness-Trackern und Smartwatches von Fitbit hat die Inspire 2 ein vor Wasser geschütztes Gehäuse (bis 50 Meter Tiefe) und die Möglichkeit die Armbänder auszutauschen. So kann man ganz unterschiedliche Looks kreieren und den Tracker an das eigene Outfit anpassen. Fitbit selbst bietet hochwertiges Zubehör aus Materialien wie Stoff, Metall und Leder. Außerdem findet man z.B. auf Amazon eine große Auswahl* an günstigen Bändern.
Zur Fitbit Inspire 2 auf Amazon*Genauigkeit des Herzfrequenzsensors
Bei der Wahl des Armbands solltet Ihr beachten, dass sich ein lockerer Sitz am Handgelenk nachteilig auf die Messgenauigkeit der Herzfrequenz auswirkt. Typischerweise gut anschmiegsam sind Bänder aus Kunststoff und Leder. Bei Metallbändern gibt es Modelle, die fein justiert werden können. Eher grobe Gliederarmbänder hingegen flattern manchmal ein wenig um das Handgelenk. Da kann es schon mal vorkommen, dass der Sensor nicht so eng an der Haut anliegt und entsprechend schlechter misst.
Auch wenn der Tracker richtig sitzt, sollte man sich bewusst sein, dass der Herzfrequenzsensor von Geräten wie des Inspire 2 eher für den Alltag bestimmt ist und nicht dieselbe Genauigkeit erreicht, wie bei Geräten für ambitionierte Sportler oder medizinische Anwendungen. Die Messung beim Inspire 2, wie auch bei den meisten anderen Fitness-Trackern und Smartwatches basiert auf der Ermittlung des Blutflusses in der Haut. Hautpigmentierung, Tattoos, Behaarung und Verlauf der Gefäße unter der Haut können die Genauigkeit negativ beeinflussen.

Außerdem ist der Herzfrequenzsensor der Inspire 2 auf Effizienz optimiert, um die Batterie des kleinen Trackers nicht zu sehr zu belasten. Deshalb erreicht die Inspire 2 nicht dieselbe Genauigkeit, wie spezielle Sportuhren mit leistungsstärkeren Sensoren. Dennoch ist der Genauigkeit ausreichend für eine Ermittlung des generellen Herzfrequenzniveaus, zum Beispiel beim Sitzen, Stehen oder bei Ausdauersportarten mit gleichmäßigem Tempo. Darüber hinaus ermöglicht der Herzfrequenzsensor der Inspire 2 die Messung des Ruhepuls und verbessert die Genauigkeit des ermittelten Kalorienverbrauchs und der Schlafphasen. Zudem berechnet die Inspire 2 anhand der Herzfrequenzdaten auch einen Cardio-Fitness-Score, der angibt, wie gut trainiert Euer Kreislauf ist.
Weniger genau ist die Messung bei dynamischen Belastungen, also zum Beispiel beim Kraftsport oder beim Radfahren mit vielen Stopps und wechselndem Tempo. Ambitionierte Sportler, die ihr Training präzise nach der Herzfrequenz steuern wollen, entscheiden sich daher meist für andere Geräte mit stärkeren LEDs zur Messung des Blutflusses oder ein Gerät mit zusätzlichem Brustgurt. Diese können die Herzfrequenz im Live-Einsatz noch genauer bestimmen, sind aber auch entsprechend größer und teurer. Welcher Fitbit hierfür infrage kommt, erfahrt Ihr weiter unten im Artikel.
Smarte Funktionen des Fitbit Inspire 2
Wie auch die anderen Modelle von Fitbit benachrichtigt die Inspire 2 auf ihrem Touch-Display über Anrufe, SMS und Kalendereinträge. Diese werden per Bluetooth vom Smartphone an den Tracker weitergeleitet. Benachrichtigungen von Apps wie WhatsApp und Co können nicht auf dem kompakten Fitness-Tracker angezeigt werden, was aufgrund des kleinen Displays auch nicht sinnvoll wäre. Auch sonst verzichtet der Inspire auf smarte Funktionen wie zum Beispiel die Steuerung der Musik auf dem Smartphone. Dafür hilft der kleine Fitness-Tracker beim Entspannen. Wie alle anderen Modelle von Fitbit bietet er eine geführte Atemübung, mit der Du Stress abbauen kannst. Weitere Unterstützung gibt es in der Fitbit App. Diese beinhaltet Übungsvideos für Fitness und Entspannung, wobei nur ein Teil der Funktionen kostenlos ist. Für den vollen Umfang benötigst Du das kostenpflichtige Fitbit Premium. Beim Kauf des Inspire 2 ist ein 12-monatiges Probe-Abo inbegriffen.
Zur Fitbit Inspire 2 auf Amazon*Fitbit Charge 4

Fitbits Charge 4 hat einen ähnlichen Aufbau wie die Inspire, besteht also aus einer Technik-Einheit mit Display und einem auswechselbaren Armband. Im Vergleich zum Einsteigermodell ist die Charge 4 jedoch breiter, verfügt über ein größeres Display und integriertes GPS. Als Fitness-Tracker beherrscht sie alle Funktionen der Inspire 2, also die automatische Aufzeichnung von Laufen, Radfahren und Schwimmen und manuell zu aktivierende Trainingsprogramme für viele weitere Sportarten. Dazu kommen der Cardio-Fitness-Score, die detaillierte Schlafanalyse und die geführte Atemübung. Außerdem erkennt die Charge 4 auch die gestiegenen Stockwerke, eine Funktion, auf welche der Einstiegs-Tracker verzichten müssen.
Integriertes GPS des Charge 4
Anders als die Inspire HR nutzt die Charge 4 bei Ausdauersportarten nicht das GPS des Smartphones, sondern hat einen integrierten Empfänger. So kann man die Strecke bei sportlichen Aktivitäten auch ohne Smartphone aufzeichnen. Allerdings sinkt die Batterielaufzeit der Charge 4 im GPS Modus auf 4-5 Stunden. So eignet sich die Funktion vor allem für Läufer und gemäßigte Radfahrer. Für die Aufzeichnung von Tagesausflügen reicht die Batterie des Charge 4 nicht aus. Dann besteht die Möglichkeit, das GPS der Charge 4 zu deaktivieren und stattdessen auf die Ortung des Smartphones zuzugreifen. Nutzt man das GPS der Charge 4 regelmäßig für kürzere Trainings, reduziert sich die solide Gesamtlaufdauer von bis zu 7 Tagen. Wer regelmäßig mit dem Charge 4 Joggen geht, muss also häufiger laden. Die Genauigkeit des integrierten GPS ist gut und dürfte die Anforderungen der meisten Sportler mehr als erfüllen.
Fitbit Charge 4 im Vergleich zum Inspire 2
Ähnlich wie beim Inspire HR ist der Herzfrequenzsensor des Charge 4 auf die Messung im Alltag optimiert. Beim Sport dürfte der Charge 4 etwas genauere Werte liefern, vor allem beim dynamischen Laufen mit häufigem Tempowechsel. Beim Radfahren hingegen tun sich viele Fitness-Tracker schwer, die Herzfrequenz akkurat zu ermitteln. Das triff auch den Charge 4 zu, wie DC Rainmaker in seinem Review gezeigt hat. Leistungsorientierte Radfahrer setzen jedoch ohnehin bevorzugt auf einen Radcomputer mit zusätzlichem Herzfrequenzsensor.
Im Vergleich zum Inspire 2 verfügt der Charge 4 über einige zusätzliche Funktionen. So gibt es bei der Schlafanalyse eine Aufzeichnung der voraussichtlichen Sauerstoffabweichung im Blut. Kommt es hier zu Auffälligkeiten, kann die Sauerstoffversorgung aufgrund von Atemproblemen im Schlaf beeinträchtigt sein. Entsprechende Hinweise sollte man mit dem Arzt abklären. Außerdem verfügt der Charge 4 über Smart Wake, einen Schlafphasenwecker. Dabei wählt der Fitness-Tracker automatisch den günstigsten Zeitpunkt zum Aufwecken innerhalb eines 30 Minuten Fensters. Das Aufwachen aus dem Tiefschlaf soll so vermieden werden.
Ansonsten kommt der Charge 4 mit NFC für kontaktloses bezahlen mit Fitbit Pay. Zumindest in Deutschland ist die Liste der kooperierenden Banken bisher noch ausbaufähig. Weitere dem Charge 4 vorbehaltenen Features sind Quick Replies, zur raschen Beantwortung von Kurznachrichten und die Möglichkeit, Spotify auf einem verbundenen Smartphone fernzusteuern. Gegenüber der Inspire 2 hat der Charge 4 also eine ganze Reihe an zusätzlichen Funktionen. Insbesondere das integrierte GPS dürfte die vierte Auflage des Fitbit Charge zu einem der beliebtesten Fitness-Tracker machen.
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Aktuell noch erhältlich sind die Inspire (1. Generation) und die Inspire HR. Die Inspire 1 kommt ohne die optische Pulsmessung und eignet sich daher vor allem als einfacher Schrittzähler. Verzichten muss man unter Anderem auf die kontinuierliche Messung der Herzfrequenz und die detaillierte Schlafanalyse. Für nur wenige € mehr ist bereits die Inspire HR erhältlich, weshalb ich von dem Modell ohne optischen Sensor abraten würde. Die Inspire HR bietet fast den identischen Funktionsumfang wie der Inspire 2, lediglich die Batterielaufzeit liegt mit 5 Tagen nur bei der Hälfte im Vergleich zur Inspire 2. Einen wichtigen Unterschied gibt es auch bei der Dauer des kostenlosen Probe-Abos von Fitbit Premium. Der Inspire HR erlaubt lediglich 3 Monate Nutzung, beim Inspire 2 sind 12 Monate inbegriffen. Wenn Du Dich also für die Coaching-Funktionen und erweiterten Gesundheitswerte von Fitbit Premium interessiert, macht mit der Inspire 2 den besseren Deal.
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Fitbit Versa 3

Die Versa 3 ist Fitbits beliebteste Smartwatch und macht sowohl beim Sport wie auch im vernetzten Alltag eine gute Figur. Wie die Charge 4 kommt auch die Versa 3 mit einem optischen Sensor zur Herzfrequenzmessung, automatischem Tracking und vielen manuellen Sportprogrammen. Wer seinen Sport nicht nur aufzeichnen möchte, sondern dabei auch seine Werte im Blick behalten möchte, freut sich über das große AMOLED-Display der Versa. Auf diesem lassen sich Werte wie Puls, zurückgelegte Strecke und Geschwindigkeit beim Laufen, Radfahren oder anderen Aktivitäten leichter ablesen, insbesondere auch mehrere Werte auf einen Blick. Wie die Charge 4 verfügt auch die Versa 3 über ein integriertes GPS, um Strecken aufzuzeichnen. Auch sonst sind die Fitness- und Gesundheitsfunktionen annähernd identisch. Die Versa 3 bietet eine detaillierte Schlafanalyse, die smarte Weckfunktion und zählt die gestiegenen Stockwerke.
Neuer optischer Sensor PurePulse 2.0

Mit den aktuellen Smartwatches hat Fitbit die zweite Generation seiner optischen Herzfrequenzmessung unter dem Namen PurePulse 2.O vorgestellt, welche genauere Messwerte ermöglichen soll, als die in den Fitness-Trackern verbaute 1. Generation. Im Vergleich zu PurePulse 1.0 setzt die neue Version auf mehrere LEDs, die Licht auf ein größeres Stück Hautoberfläche strahlen. So soll das System weniger anfällig für Störeinflüsse werden. Manche Reviews des neuen PurePulse Sensors kommen jedoch zu dem Ergebnis, dass beim Sport die Genauigkeit der Messwerte eher abgenommen hat. Auch ich konnte dies vor allem beim Kraftsport beobachten. Allerdings sind solche Probleme häufig bei der Einführung neuer Systeme. Mit der Zeit werden die Kinderkrankheiten behoben und das Ziel, bessere Ergebnisse zu erzielen, erreicht. Ob das auch bei PurePulse 2.0 der Fall ist, wird sich zeigen. Für die meisten Anwender sollte die Genauigkeit schon jetzt ausreichen und eine stufenweise Optimierung der Algorithmen kommt auch bei Firmen wie Apple vor. Der Wechsel zu einer größeren Sensoreinheit ist auch bei Fitbits Wettbewerbern als Trend zu beobachten. Es ist daher wahrscheinlich, dass die Versa 3 mittelfristig eine höhere Genauigkeit als Fitbits Fitness-Tracker mit den kleineren Sensoren erreicht. Die Smartwatch mit dem genauesten optischen Sensor auf dem Markt ist derzeit die Apple Watch. Das Top-Modell Series 6 habe ich in diesem Artikel vorgestellt.
Messung der Blutsauerstoffsättigung mit der Versa 3
Im Vergleich zur Charge 4 bietet die Versa 3 eine richtige Messfunktion für die Blutsauerstoffsättigung. Der Messwert ist dazu gedacht, die Gesundheit der Atemwege zu beurteilen, kann also auf eine chronische Schädigung der Lunge oder eine akute Beeinträchtigung, z.B. als Folge einer Viruserkrankung hinweisen. Wie bei den meisten Wettbewerbern handelt es sich dabei um eine sogenannte „Lifestylefunktion“, ohne Überprüfung durch die europäischen oder amerikanischen Gesundheitsbehörden. Fitbit macht auch deutlich, dass die Funktion nicht zur Diagnose von Erkrankungen gedacht ist, auch wenn sie unter Umständen Hinweise liefern könnte. Zur Nutzung ist die Einrichtung eines speziellen Ziffernblatts auf der Smartwatch notwendig. Dieses zeigt die letzten Messwerte direkt unter der Uhrzeit an. Bei Fitbits Fitness-Tracker Charge 4 sieht man lediglich an einer Kurve, ob es nachts zu Abweichungen kommt, die auf Atemprobleme hindeuten können. Eine generelle Einschätzung der Funktion der Atemwege ist daher nicht möglich. Allerdings setzt die Messung der Blutsauerstoffsättigung der Versa 3 ein Abonnement von Fitbit-Premium voraus, für welches zusätzliche Kosten anfallen. Wenn Dir die Funktionen zur Gesundheit der Atemwege wichtig ist, könnte Dich auch die ScanWatch* von Withings interessieren. Diese ist aktuell das einzige Gerät mit medizinischer Freigabe für die Messung der Blutsauerstoffsättigung. Ebenfalls geeignet zur Messung der Blutsauerstoffsättigung ist die Apple Watch Series 6, welche ich in diesem Artikel vorgestellt habe.

Fitbit Versa als Fitness-Coach
Ein Vorteil des größeren Displays ist, dass mehr Informationen angezeigt werden können. Dies macht sich beim Sport bemerkbar, wenn mehrere Messwerte gleichzeitig auf dem Display der Versa 3 angezeigt werden können, wohingegen man bei den Fitness-Trackern die Ansicht wechseln muss, um alle Werte zu sehen. Einen Unterschied macht das Display auch bei den Coaching-Inhalten wie den angeleiteten Fitness-Workouts. Statt sich diese in der App anzusehen, können Besitzer einer Versa 3 sich die korrekte Ausführung der Übungen von einem Avatar auf dem Smartwatch-Display anzeigen lassen. Hat man diese verstanden darf man selbst loslegen und der virtuelle Coach zählt einen durch die Wiederholungen und motiviert, dranzubleiben. Für erfahrene Sportler mit eigenem Trainingsplan ist die Funktion vermutlich weniger relevant aber gerade als Einstieg in das Fitnesstraining können die Übungen eine praktische Unterstützung sein.
Smartwatch-Funktionen der Fitbit Versa 3
Als Smartwatch beherrscht die Versa die gängigen Funktionen wie die Anzeige von Benachrichtigungen, Anrufen und die Steuerung der Musik auf dem verbundenen Smartphone. Für Spotify Premium-Nutzer gibt es eine App, welche die Wiedergabe auf dem Smartphone steuert und den Zugriff auf Playlists und die eigene Musiksammlung ermöglicht. Läuft die Musik von einer anderen Smartphone App wie Apple Music oder Tidal, ermöglicht ein Control-Panel der Versa 3 die Steuerung der Grundfunktionen Play/Pause, nächster/vorheriger Titel sowie der Lautstärke. Ebenfalls an Bord ist Fitbit Pay, mit der in Deutschland noch recht überschaubaren Auswahl kooperierender Banken. Außerdem verfügt die Versa 3 über ein integriertes Mikrofon für die Kommunikation mit Sprachassistenten. Aktuell wird Amazon Alexa unterstützt, Google Assistant wurde angekündigt ist aber noch nicht verfügbar.
Ansonsten lässt sich die Versa 3 mit Apps im Funktionsumfang erweitern. Im Angebot finden sich Apps bekannter Marken wie Strava und TRX sowie zahlreiche Apps unabhängiger Entwickler. Insgesamt ist das Angebot noch ausbaufähig und kann nicht mit dem App-Store einer Apple Watch mithalten. Auch bei den Ziffernblättern, der Darstellung von Benachrichtigungen und vielen anderen smarten Funktionen, haben andere Smartwatches die Nase vorn. Die Versa punktet dagegen mit ihrer langen Akkulaufzeit von bis zu 6 Tagen, der einfachen Bedienbarkeit und dem vergleichsweise günstigen Preis. Damit ist sie ideal für Nutzer, die sich vor allem für das Tracking von Bewegung und Schlaf interessieren und ein großes Display und einfache vernetzte Funktionen zu schätzen wissen.
Zur Fitbit Versa 3 auf Amazon*Gesundheits-Smartwatch Fitbit Sense

Die Sense ist Fitbits Premium Smartwatch. Genau wie die Versa 3 besitzt sie die neuen PurePulse-Sensoren. Deshalb klagen manche Nutzer über ungenaue Messwerte beim Sport. Vermutlich wird Fitbit an den Algorithmen der neuen Technologie nachbessern. Im Vergleich zur Versa 3 hat die Fitbit Sense jedoch zusätzliche Sensoren und Gesundheitsfunktionen. So ist es möglich mit der Sense ein einkanaliges EKG von seinem Herzschlag aufzuzeichnen und spezielle Entspannungsübungen durchzuführen, bei denen die elektrodermale Aktivität gemessen wird. Für beide Funktionen muss man seine Hand auf das Gehäuse der Sense auflegen. So wird ein elektrischer Kreis zwischen beiden Armen geschlossen. Das EKG dürfte primär für Herzpatienten interessant sein. Bei den Entspannungsübungen wird gemessen, wie viel Schweiß der Körper absondert. So möchte die Sense beurteilen, wie entspannt man ist. Sinnvoll kann dies für längere geführte Meditationen sein, wie sie in Fitbit Premium enthalten sind. Für eine kurze Entspannung bietet sich nach wie vor die normale geführte Atemübung an, die auch auf allen anderen Fitbit Modellen verfügbar ist. Ob die Messung der elektrodermalen Aktivität sinnvoll ist, ist unter den Nutzern noch recht umstritten. Allerdings ist die Funktion noch neu und könnte zukünftig verbessert werden. Außerdem verfügt die Fitbit Sense über ein integriertes Thermometer zur Messung der Hauttemperatur, eine Funktion die derzeit kaum ein anderen Tracker bietet.
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der Fitbit Sense ist ihr sogenannter Stressmanagement-Index, welcher verschiedene Parameter berücksichtigt. Einerseits fließen hier verschiedene Parameter zur Erholung in der Nacht ein, die Belastung über den Tag sowie die Stabilität des Schlafrhythmus. Für jede dieser Kategorien können Detailinformationen betrachtet werden, wie zum Beispiel die Herzratenvariabilität und die Ruhepulsfrequenz als Kennzahlen für den Erholungszustand des autonomen Nervensystems. Ähnliche Funktionen gab es bisher nur bei Firmen wie Polar oder dem Oura Ring, Fitbits Ansatz geht stärker Richtung Stress und möchte zugleich bei der Entspannung unterstützen. Insgesamt sind die zusätzlichen Gesundheitsfunktionen der Fitbit Sense jedoch sehr speziell, weshalb viele Nutzer mit der Versa 3 genauso glücklich sein dürften. Technisch betrachtet ist Sense sehr spannend und Fitbit arbeitet kontinuierlich an der Software, sodass ihre Vorteile zukünftig noch stärker zum Vorschein kommen könnten. Bei den Smartwatch Funktionen gibt es keine Unterschiede zur Versa 3. Die Sense kann ebenfalls mit Apps erweitert werden und hat smarte Funktionen wie die integrierten Sprachassistenten.
Zur Fitbit Sense auf Amazon*Ältere Fitbit Smartwatches
Neben den im Herbst 2020 vorgestellten Smartwatches sind aktuell auch noch Fitbits älteren Modelle erhältlich, wobei insbesondere die Versa 2 als direkter Vorgänger von vielen als gute und vergleichsweise günstige Alternative zur Versa 3 geschätzt wird.
Fitbit Versa 2
Die Versa 2 war eine sehr beliebte Smartwatch im Sortiment von Fitbit, die im Gegensatz zur dritten Generation noch über kein integriertes GPS verfügt und auch einen etwas weniger leistungsstarken Prozessor besitzt. Allgemein sind die Smartwatches von Fitbit keine Hochleistungsrechner, sondern legen den Fokus eher auf eine längere Batterielaufzeit. Die Versa 3 dürfte jedoch etwas länger mit Software-Updates versorgt werden und hat auch ein neues Nutzer-Interface, welches die Versa 2 nicht bekommen hat. Die smarten Fähigkeiten der Versa 2 sind hingegen ähnlich, auch sie verfügt über ein Mikrofon für die Kommunikation mit Sprachassistenten. Außerdem bietet die Versa 2 die Möglichkeit Musik zu speichern und über Bluetoothkopfhörer wiederzugeben. Dies klappt jedoch nur mit Musik, die man besitzt und als Datei überträgt, Songs von Streaminganbietern wie Spotify können hingegen nicht gespeichert werden. Ein weiterer Unterschied der Versa 2 gegenüber der Versa 3 ist ihr seitlicher Druckknopf zur Bedienung der Smartwatch. Bei der Versa 3 wie auch bei der Sense setzt Fitbit auf eine berührungsempfindliche Fläche anstelle eines echten Knopfs, wobei sich der Knopf der älteren Versa Modelle etwas besser bedienen lässt. Wer auf integriertes GPS und das neue Benutzerinterface der Versa 3 verzichten kann erhält mit der Versa 2 eine immer noch gute Smartwatch zu einem attraktiven Preis.
Zur Fitbit Versa 2 auf Amazon*Fitbit Versa Lite

Die Versa Lite ist Fitbits Einsteiger-Smartwatch, die auf einige Features der Versa 2 verzichtet. Technisch basiert die Lite-Version auf der 1. Generation der Versa, deren Display und Prozessor bei der 2. Generation verbessert wurden. Im Vergleich zur Versa 2 verzichtet die Versa Lite auf den Höhenmesser für die Bestimmung der gestiegenen Stockwerke. Ebenso nicht dabei ist das Mikrofon, welches Anfragen an Alexa und die Beantwortung von Kurnachrichten per Spracheingabe ermöglicht. Außerdem fehlt der Versa Lite die Spotify-Steuerung und Fitbit Pay.
Die essenziellen Funktionen für ambitionierte Freizeitathleten hingegen sind alle enthalten. Lediglich die Darstellung von Übungen des Fitbit Coach sind bei der Versa Lite nicht möglich. Viele Nutzer dürften auf die zusätzlichen Features der Versa 2 leicht verzichten können wohingegen Nutzer mit sehr hohen Anforderungen an die smarten Features auch mit Fitbits anderen Smartwatches kaum zufriedenzustellen sein dürften. Die Versa Lite hingegen konzentriert sich auf die wesentlichen Fitness- und Smartwatch Features. Wer ohne Sprachassistent und Fitbit Pay klarkommt, erhält mit der Versa Lite eine gute und günstige Fitness-Smartwatch.
Zur Fitbit Versa Lite auf Amazon*Fitbit Ionic

Die Ionic war Fitbits erste Smartwatch, welche sich durch ihr hochwertiges Design und das integrierte GPS auszeichnete. Sie besitzt alle Fitness- und Gesundheitsfunktionen der anderen Modelle und lässt sich mit Apps erweitern. Als Fitbits älteste Smartwatch verzichtet die Ionic auf das Mikrofon für Alexa und die Eingabe von Nachrichten. Das Display der Ionic erlaubt keinen Always-On Modus und schaltet sich je nach Einstellung nur bei Betätigung oder Drehen des Handgelenks ein. Dies ermöglicht die vergleichsweise lange Batterielaufzeit von bis zu vier Tagen. Abgesehen von diesen Unterschieden verfügt die Ionic über alle smarten Funktionen der Versa 2 wie Fitbit Pay und Spotify Steuerung. Der größte Vorteil der Ionic gegenüber der Versa 2 ist das integrierte GPS, mit dem Strecken aufgezeichnet werden können, ohne das Smartphone mitzuführen. Leider fehlt wie bei allen Fitbit-Smartwatches eine Navigationsapps, die beim Laufen oder Radfahren den Weg weist, wenn man neue Routen erkunden möchte. Auf Fitbit’s Website wird die Ionic mittlerweile nicht mehr verkauft. Letzte Exemplare findet man noch unter anderem bei Amazon.
Zur Fitbit Ionic auf Amazon*Alternativen zu Fitbit Fitness-Trackern und Smartwatches
Als Pionier im Bereich der Bewegungsmessung hat Fitbit ein starkes Sortiment, dessen Produkte ideal für die Bedürfnisse einer breiten Zielgruppe abgestimmt sind. Dennoch gibt es Alternativen im unteren Preissegment, für ambitionierte Sportler und bei Smartwatches, die für manche Leser die bessere Wahl sein können. Im Einstiegsbereich ist das der günstige Fitness-Tracker von Xiaomi*, der bei der Qualität von Gerät und App kleine Abstriche machen, dafür aber zum Schnäppchenpreis erhältlich ist. Darüber hinaus gibt es viele weitere tolle Fitness-Tracker für unterschiedliche Budgets und Anforderungen, 12 der besten Modelle findest Du in diesem Artikel.

Für Sportlern gib es je nach Ambition und Disziplin, Alternativen, die eine genauere Messung und Auswertung ermöglichen und auch für sehr ausdauernde Aktivitäten konzipiert sind. Triathleten benötigen ein Gerät mit langer Batterielaufzeit im GPS Betrieb und werden bei Firmen wie Garmin* oder Polar* fündig. Leistungsorientierte Radfahrer verwenden meist Fahrradsensoren* für Geschwindigkeit und Trittfrequenz sowie einen Fahrradcomputer*, die eine genauere Messung der Geschwindigkeit und anderer Werte ermöglichen. Zur Messung der Herzfrequenz sind beim Radfahren klassische Brustgurte immer noch beliebt, da die optischen Sensoren der Fitness Tracker und Smartwatches beim Radfahren häufig Schwierigkeiten haben.
Fitbits Smartwatches bieten die wichtigsten smarten Funktionen und haben ihre Stärke bei der langen Batterielaufzeit und dem guten Fitness- und Gesundheits-Tracking. Bei der Auswahl an Apps, der Integration mit dem Smartphone und der Nutzererfahrung muss sich Fitbit Firmen wie Apple* und Samsung* jedoch noch immer geschlagen geben. Wer hier das Maximum erwartet, sollte sich also bei anderen Herstellern umsehen. Für alle die ihre Bewegung und ihren Schlaf aufzeichnen wollen, und Motivation und Anleitung für ihre sportlichen Aktivitäten suchen, sind Fitbits Geräte absolut empfehlenswert.
Die Fitbit Modelle und ihre Alternativen bei Amazon
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Ältere Modelle zu Sonderpreisen
Alternativen
- Xiaomi Mi Band 5
- Withings ScanWatch (medizinisch zertifiziert)
- Apple Watch 6 (mit Blutsauerstoffsättigung)
- Apple Watch 3 (günstigstes Apple Watch)
- Samsung Galaxy Watch 2 Active
Nicht das richtige dabei? Weitere Fitness-Tracker findest Du im großen Fitness-Tracker-Vergleich.
Letzte Aktualisierung am 18.01.2021 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Hallo Florian,
vielen Dank für diese tolle Übersicht.
Ich überlege schon einige Zeit, womit ich meinen Charge HR, den leider das Zeitliche gesegnet hat, ersetzen soll und dank Deines Artikels, habe ich mich jetzt entschieden, mir die Blaze zu holen.
Eine Frage nur: Hast Du die Sporttracking-Funktion mal mit einem reinen Sporttracker wie dem Gymwatch StrenX verglichen?
Das wäre noch sehr interessant.
Hallo Kalwies, freut mich dass ich Dir mit dem Artikel weiterhelfen konnte. Das Sport-Tracking bei Fitbit-Geräten liefert allgemein Grundparameter wie Dauer, Puls, Kalorienverbrauch, bei Ausdauersportarten auch Stecke und Geschwindigkeit. Blaze und Ionic bieten zusätzlich das Personal Coaching Feature wobei es sich vor allem um geführte Bodyweight Workouts und Laufpläne handelt die vor allem für Einsteiger interessant sind. Gymwatch StrenX und andere Geräte richten sich dagegen an ambitionierte Kraftsportler und erlauben das Tracking verschiedenster Übungen, auch mit Gewichten und Geräten. Ich habe in diesem Bereich das Atlas Armband getestet, welches die Wiederholungszahl bei einer vorab selbst festgelegten Auswahl an Übungen automatisch erkennt, wobei auch das bewegte Gewicht eingegeben werden kann. Hier geht es also um intensivere Workouts und die Möglichkeit, seinen Fortschritt für die unterschiedlichen Übungen nachzuvollziehen. Außerdem gibts natürlich auch vordefinierte Trainingspläne und Anleitungen für die einzelnen Übungen. Ähnlich schätze ich auch das StrenX von Gymwatch ein. Im Unterschied zu den Armbändern von Fitbit und Atlas verzichtet das auf einen Pulssensor und ist primär für den Einsatz während des Trainings gedacht. Dabei misst es nicht nur die Anzahl der Wiederholungen bei Übungen sondern auch den Bewegungsablauf mit für ambitonierte Sportler interessante Metriken wie Geschwindigkeit und „Range of Motion“. Damit eignen sich die Geräte eher für erfahrene und ambitioniere Kraftsportler die ihre Workouts gerne protokollieren möchten, wohingegen das Personal Coaching von Fitbit eher für Einsteiger konzipierst ist, die angeleitet und motiviert werden wollen.