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Weniger Stress und mehr Motivation mit smarten Waagen
Regelmäßiges Wiegen schärft das Bewusstsein für den eigenen Körper und kann dabei unterstützen, das eigene Gewicht unter Kontrolle zu halten. Besonders effektiv funktioniert dies mit smarten Waagen, die das Gewicht aufzeichnen und die Entwicklung per Smartphone-App aufzeigen. So wird die Aufmerksamkeit von den täglichen Schwankungen auf die langfristigen Trends verlagert. Dies kann so manchen Frust verhindern und die Motivation zur langfristigen Gewichtskontrolle fördern. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl vernetzter Waagen, vom günstigen Einstiegsgerät bis hin zur hochwertigen Segment-Körperanalysewaage. Diese unterscheiden sich nicht nur bei der Genauigkeit der Messwerte, auch die Art und Anzahl der ermittelten Parameter unterscheidet sich deutlich.
Bioimpedanzanalyse für eine Vielzahl von Werten
Die meisten getesteten Modelle messen nicht nur das Körpergewicht, sondern führen auch eine Bioimpedanzanalyse durch. Hierzu wird durch Elektroden ein elektrisches Feld im Körper aufgebaut. Aufgrund der unterschiedlichen elektrischen Eigenschaften von Geweben wie Körperfett, Muskeln und Wasser, lassen sich die jeweiligen Anteile ermitteln. Für eine genaue Messung sind jedoch streng kontrollierte Bedingungen und Elektroden an den Füßen wie auch an den Händen notwendig, um die elektrische Spannung durch den ganzen Körper zu leiten. Die meisten smarten Waagen verzichten auf Elektroden an den Händen und messen daher vor allem die Zusammensetzung der Beine. Mithilfe von Algorithmen wird dann eine Abschätzung für den Rest des Körpers gemacht. Je nach Körperbau kann es dabei zu erheblichen Fehlern beim berechneten Wert kommen. Manche Hersteller begegnen diesem Problem, in dem sie verschiedene Berechnungsmodelle je nach Sportlichkeit des Nutzers anwenden. Auch hierbei handelt es sich um statistische Tricks, mit denen die Hersteller versuchen, der Realität näherzukommen.
Datenübertragung via Bluetooth oder WLAN
Neben der Interpretation der Messergebnisse gibt es einen wichtigen Unterschied bei der Art der Datenübertragung. Die meisten getesteten Modelle verbinden sich via Bluetooth mit dem Smartphone, wobei vor jedem Wiegen die zugehörige App geöffnet werden muss. Es gibt aber auch Waagen, die sich mit dem heimischen WLAN verbinden und die Messwerte automatisch im eigenen Account speichern. Dies ist besonders komfortabel, da auf das Smartphone beim Wiegen verzichtet werden kann. Die Smartphone-Bindung der Bluetoothmodelle kann jedoch auch konstruktiv genutzt werden, wenn man das zwangsweise Öffnen der App zum Anstoß nimmt, sich mit den eigenen Werten auseinanderzusetzen. Auch sonst gibt es viele Unterschiede Design, Größe und Benutzerfreundlichkeit der Waagen. Was die Modelle im Einzelnen auszeichnet, erfährst Du in diesem Artikel.
Fitbit Aria 2
Die Aria 2 misst Gewicht, Körperfettanteil und das Verhältnis von Muskeln zu Fett und überträgt die Daten per W-LAN in das Fitbit Profil. So ist sichergestellt, dass die gespeicherten Daten stets aktuell sind und per Smartphone-App oder Online-Profil zur Verfügung stehen. Die Einrichtung Aria 2 verläuft absolut reibungslos und schnell, auch sonst ist die Waage einfach in der Handhabung. Im Vergleich zu anderen getesteten Waagen beschränkt sie sich auf wenige Parameter und verzichtet auf Werte wie den Wasseranteil des Körpers oder die Knochenmasse. Da diese ohnehin mit Vorsicht zu genießen sind und für viele Anwender keinen Nutzen stiften, muss Fitbit’s Fokus kein Nachteil sein. Design und Verarbeitung der Aria 2 sind hochwertig und Details wie ein Smiley auf dem Display nach erfolgreicher Speicherung der Messwerte machen Spaß. Als starker Player im Markt positioniert Fitbit die Aria 2 vor allem für Nutzer der Fitness-Tracker und Smartwatches des Herstellers. Wearables anderer Marken können nicht auf die Daten der Waage zugreifen und auch bei Plattformen wie Apple Health und Google Fit hält sich Fitbit seit Jahren zurück. Daher ist die Aria 2 ideal für alle, die sich im Fitbit-Ökosystem wohlfühlen und denen es ausreicht, dass viele Apps von Drittanbietern direkt mit Fitbit Daten austauschen. Bemerkenswert ist, dass Fitbit als einziger Hersteller im Test ein Ernährungs-Tracking in seiner App integriert hat. Die hierfür hinterlegte Datenbank ist umfangreich und deckt die Deutschen Ernährungsgewohnheiten gut ab. Wer den Zusammenhang zwischen Gewicht und Ernährung besser verstehen möchte, erhält also ein rundes Paket. Preislich liegt die Aria 2 im Mittelfeld. Wer auf die Körperfettmessung verzichten kann, erhält mit der eine deutlich günstigere Alternative aus dem Hause Fitbit.
+ komfortable Synchronisation über W-LAN
+ zahlreiche kompatible Apps von Fitbit’s Kooperationspartnern
– keine Integration in Apple Health und Google Fit
Withings Body
Das Modell Body ist die günstigste Waage von Withings und konzentriert sich auf das Wiegen und Speichern des Gewichts. Auf die Körperfettmessung der anderen Modelle wird verzichtet, lediglich der Body-Mass-Index wird auf Basis von Gewicht und Größe berechnet. Die Übertragung der Daten erfolgt komfortabel per WLAN. Die Einrichtung der Withings Body ist einfach. Nach Verbindung mit dem Smartphone per Bluetooth kann die Waage direkt per App mit dem eigenen Heimnetzwerk verbunden werden. Falls man die Waage mit auf Reisen nehmen möchte werden die Messwerte für einige Tage gespeichert oder können per Bluetooth an das Smartphone übertragen werden. Auch bei der Nutzung der eigenen Daten gibt sich Withings kundenfreundlich. Über eine Schnittstelle können viele andere Apps auf die gemessenen Daten zugreifen, Apple Health und Google Fit werden ebenfalls unterstützt. Außerdem bietet Withings die Möglichkeit, die eigenen Daten in einer Tabelle herunterzuladen. Die App ermöglicht das Teilen der Daten mit einem Arzt oder Coach und zeigt auch die Daten von Withings Activity-Trackern, Blutdruckmanschetten und anderen Geräten an. Withings verzichtet auf ein integriertes Ernährungs-Tracking und kooperiert stattdessen mit der beliebten App MyFitnessPal. Die Gewichtsmessungen der Waage und die zugeführten Kalorien gemäß Ernährungsprotokolls werden zwischen beiden Anbietern synchronisiert. Die Withings Body ist ideal für Einsteiger, die den Komfort der vollautomatischen Datenspeicherung zu schätzen wissen. Wer darüber hinaus auf eine Körperfettmessung wert legt, findet mit der Body+ eine gute Alternative.
+ komfortable Synchronisation über W-LAN oder Bluetooth
+ hohe Flexibilität bei der Nutzung der Daten
Withings Body Cardio
Withings‘ Body Cardio sticht aus dem Testfeld heraus. Design und Verarbeitung sind erstklassig und als einzige Waage im Vergleich, misst die Waage mit der Pulswellengeschwindigkeit einen Parameter zur Gesundheit des Herzkreislaufsystems. Einzigartig ist auch der mechanische Aufbau mit einem Gehäuseboden aus einer massiven, auf dem Boden aufliegenden Platte, anstelle einzelner Füßchen. Dies soll die Body Cardio weniger anfällig für Messfehler aufgrund von Bodenunebenheiten machen, die in gefliesten Badezimmern keine Seltenheit sind. Prinzipiell funktioniert das Konzept. Kleine Schwankungen konnte ich dennoch feststellen, wenn auch in geringerem Umfang als bei den meisten anderen getesteten Waagen. Darüber hinaus hat die Konstruktionsweise auch optische Vorteile. Die Body Cardio ist die flachste Waage im Testfeld und wirkt für meinen Geschmack am hochwertigsten. Allzu eng sollte es im Badezimmer jedoch nicht zugehen. Die Body Cardio hat eine üppige dimensionierte Standfläche auf der auch große Männerfüße mehr als ausreichend Platz finden. Als einzige Waage im Testfeld kommt die Body Cardio mit einem integrierten Akku. Dieser hält viele Monate und lässt sich per USB-Kabel nachladen. Wie alle Waagen von Withings hat auch die Body Cardio ein konfigurierbares Display. So kann jeder Nutzer selbst entscheiden, welche Werte ihn beim Wiegen interessieren und kann sich dank Internetverbindung auch die Wetterprognose für den Tag anzeigen lassen. Erfasst werden das Gewicht sowie die prozentualen Anteile an Körperfett, Muskeln, Knochen und Wasser. Dabei kann zwischen einem normalen Algorithmus und einem Berechnungsmodell für Athleten ausgewählt werden. Alleinstellungsmerkmal der Body Cardio ist die Messung der Pulswellengeschwindigkeit. Dies ist ein gut erforschter Wert zur Beschreibung der Gesundheit der Blutgefäße. Typischerweise wird die Pulswellengeschwindigkeit in einem aufwendigen medizinischen Verfahren mit mehreren Druckmanschetten gemessen. Withings konnte jedoch zeigen, dass dieser Wert in guter Näherung über eine Körperwaage ermittelt werden kann. Wer sich ausschließlich für sein kardiovaskuläres Risiko interessiert, dürfte mit einer Blutdruckmanschette dennoch besser beraten sein. Attraktiv macht die Body Cardio das Gesamtpaket aus Design, Leistung und Benutzerfreundlichkeit.
+ tolles Design und hohe Benutzerfreundlichkeit
+ hohe Flexibilität bei der Nutzung der Daten
+ Messung der Pulswellengeschwindigkeit
Tanita RD 953
Tanita ist ein Hersteller der sowohl Waagen für medizinische Anwendungen wie auch für private Nutzer produziert. Dieses Know-how merkt man der RD 953 an. Bevor man sich zum Wiegen auf die Waage stellen darf, kalibriert sich diese kurz auf den Untergrund. Schwankende Messwerte bei unebenem Boden habe ich daher bei Tanita als einzigem Hersteller im Test nicht feststellen können. Außerdem gibt Tanita an, die Bioimpedanzanalyse mit einem Phasen-sensitiven Zweifrequenz-Verfahren durchzuführen, was genauere Ergebnisse als bei den Geräten der Wettbewerber ermöglichen soll. Gemessen wird eine breite Palette an Parametern. Diese umfasst nicht nur das Gewicht und die prozentualen Anteile an Körperfett und Wasser sowie die Muskel- und Knochenmasse – die RD 953 bewertet auch die Qualität der Muskeln, das Stoffwechselalter und den Körpertyp. Darüber hinaus wird der BMI, der Grundumsatz und ein Score für das der Gesundheit besonders abträgliche viszerale Bauchfett berechnet. Wie bei den anderen Waagen im Test basieren die ermittelten Werte auf der Messung des Stromflusses zwischen den Beinen. Hierdurch kann es zu Ungenauigkeiten kommen, wenn z.B. die Beine und der Oberkörper unterschiedlich stark trainiert werden. Außerdem berücksichtigt der Algorithmus von Tanita’s Waage die sportlichen Gewohnheiten ihrer Nutzer, wozu aus vier Stufen, vom Sportmuffel bis zum hochambitionierten Athleten gewählt werden kann. Die Daten werden via Bluetooth zum Smartphone übertragen. Die App von Tanita könnte an der ein oder anderen Stelle etwas Benutzerfreundlicher gestaltet sein, bietet aber gute Möglichkeiten die verschiedenen Messwerte detailliert auszuwerten. Alle Parameter werden gut verständlich erklärt und in einem erweiterten Ampelsystem eingeordnet. Das Design der RD 953 ist sportlich und platzsparend, wozu das Display in die Mitte der Oberseite zwischen die Beine platziert wurde. Der Preis von Tanita Waage befindet sich im oberen Bereich des Testfelds. Dafür bietet die RD 953 eine exakte Gewichtsmessung und eine Bioimpedanzanalyse mit vielen verschiedenen Parametern. Apple Health und Google Fit werden unterstützt, sodass datenhungrige Athleten an der RD 953 ihre Freude haben dürften.
+ genaue Gewichtsmessung durch Kalibrierung
+ Bioimpedanzanalyse im Phasen-sensitiven Zweifrequenz-Verfahren
Renpho Bluetooth Körperfettwaage
Renpho ist der amerikanische Hersteller der beliebtesten Bluetooth-Körperfettwaage auf Amazon. Ähnlich der Deutschen Marken Beurer oder Medisana, handelt es sich bei Renpho um einen Anbieter eines breiten Sortiments an Gesundheitsprodukte, von Rasierern, über Massagegeräte bis hin zu Körperwaagen. Die Bluetooth-Waage von Renpho ist eines der kleinsten Modelle im Test. Große Männerfüße ragen daher schon mal über den oberen Rand der Waage hinaus. Dennoch ist die Benutzung für Füße jeglicher Art problemlos möglich. Zum Wiegen reicht es aus, die App zu öffnen. Messwerte werden automatisch und fast ohne Verzögerung an das Smartphone übertragen. Dabei stellt die Renpho eine Vielzahl an Messwerten bereit. Werte wie fettfreies Gewicht, subkutanes Fett und Proteinanteil dürften jedoch nur den wenigsten geläufig sein und werden auch nur oberflächlich erklärt. Selbstverständlich werden auch die Klassiker wie Gewicht, Körperfettanteil und Muskelmasse gemessen. Die insgesamt 13 Messwerte werden in der Renpho App nach dem Ampelsystem übersichtlich bewertet. Dazu gehören auch die Abschätzung des Viszeralfetts, des Grundumsatz sowie des biologischen Alters. Tatsächlich gemessen wird auch hier lediglich die Zusammensetzung der Beine, weshalb deutliche Abweichungen von den realen Werten möglich sind. Die App bietet viele Funktionen wie Gewichtsziele, Erinnerungen an das Wiegen und den Passwortschutz der eigenen Daten. Renpho unterstützt Apple Health und Google Fit und kann auch mit dem Fitbit-Konto sowie Samsung Health synchronisiert werden. Dies macht die Renpho Bluetooth-Waage bei einem Preis von unter 30€ zu einem günstigen und flexiblen Einsteigermodell. Dafür muss man sich damit arrangieren, dass der Hersteller in einem Tab seiner App, Werbung für das eigene Produktsortiment macht. Auch wurde mir eine E-Mail mit Werbung für die Haartrimmer von Renpho zugeschickt. Auch wenn ich mir dessen nicht bewusst bin, wollen wir mal davon ausgehen, dass ich dazu beim Anmeldeprozess eingewilligt habe. Fitness-Enthusiasten könnten bei einem weiteren Produkt des Herstellers aufhorchen. Renpho bietet auch ein , welches das Erfassen von Körperumfängen enorm erleichtert.
+ günstig und mit vielen anderen Diensten kompatibel
– Werbung
Xiaomi Mi Body Composition Scale 2
Xiaomi, Anbieter des beliebten Fitness-Trackers Mi Band führt auch zwei smarte Körperwaagen in seinem Sortiment. Preislich sind beide Modelle absolute Schnäppchen. Die von mir getestete Body Composition Scale misst den Körperfettanteil und weitere Werte, verzichtet auf die Bioimpedanzanalyse. Beide übertragen ihre Messwerte via Bluetooth an die Xiaomi Smartphone App. Ein einfaches Öffnen der Anwendung reicht, um die Verbindung herzustellen und die Messung zu starten. Die Body Composition Scale misst neben dem Gewicht die prozentualen Anteile an Körperfett und Wasser, darüber hinaus das Gewicht der Muskeln und Knochen. Ebenfalls in der App angezeigt werden der Grundumsatz, ein Score für das Viszeralfett und das biologische Alter und der Proteinanteil. Xiaomi verzichtet auf eine Erklärung was genau gemeint ist und empfiehlt stattdessen im Bedarfsfall mehr Eier, Bohnen und Milch zu konsumieren. Ansonsten werden die meisten Werte erklärt und Empfehlungen zur Optimierung abgegeben. Design und Verarbeitung der Waage machen einen ordentlichen Eindruck. Von den Abmaßen befindet sich die Mi Body Composition Scale im Mittelfeld. Positiv hervorzuheben, ist die Kompatibilität mit Apple Health, Google Fit und Samsung Health. Dies macht die Xiaomi Waage zu einer der wenigen geeigneten Modelle für die Nutzer von Samsung’s Smartwatches und Fitness-Trackern.
+ gute Benutzerfreundlichkeit und reibungslose Datenübertragung
+ mit sehr vielen Diensten inkl. Samsung Health kompatibel
FitTrack Dara
FitTrack ist eine Marke die vor allem Nutzern von Facebook und Instagram bekannt sein dürfte. Das junge Unternehmen setzt auf Influencer-Marketing und wirbt auf Social Media mit Testimonials zufriedener Kundinnen. Die Botschaft des Unternehmens ist Tatsache, dass regelmäßiges Wiegen mit der hippen Waage mehr Spaß macht und damit die Gewichtskontrolle verbessert. Sehr sogar, wie einem die Fitness-Models, die sich mit der Waage zeigen, vermitteln wollen. Unabhängig vom Marketing bietet FitTrack eine gut funktionierende Waage. Die Einrichtung ist einfach und die Übertragung der Daten via Bluetooth klappt reibungslos. Auffällig ist, dass die Dara trotz ihres gehobenen Preises die kleinste Waage im Vergleich ist. Ideal für zierliche Frauenfüße aber auch ich mit meinen 47er-Schlappen komme ich zum Ziel. Erstaunlich finde ich, dass die Daria, deren Marketing sich primär an Frauen richtet, mit insgesamt 17 Werten die umfangreichste Analyse anbietet. Hier sind alle, bei den anderen Anbietern genannten Werte dabei, inklusive subkutanem Fett und Proteinmasse. Außerdem findet man auch ein von FitTrack vorgegebenes Standardgewicht und die Abweichung des eigenen Gewichts von diesem Standardgewicht. Wie dieses Standardgewicht berechnet wird, ist nicht ersichtlich. Offensichtlich handelt es sich dabei jedoch um sehr niedrige Werte unterhalb des medizinisch fragwürdigen Idealgewichts. Damit eignet sich der Parameter gut als Druckmittel, welches Bikinimodels motivieren dürfte, wohingegen Bodybuilder die Idee belächeln werden 😉 Auch sonst sieht sich FitTrack als Unterstützer auf dem Weg zur Traumfigur. Seit ich meinen Account eröffnet habe, erhalte ich immer wieder Mails mit Ernährungstipps und anderen Ratschlägen zum erfolgreichen Abnehmen. In der App von FitTrack erhält man einen raschen Überblick über die verschiedenen Messwerte. Diese werden farblich codiert bewertet, wobei die Zuordnung der Skalenbereiche zu den Farben variiert. Bis man das System für die 17 Werte einmal verstanden hat, kann es ein wenig dauern, dann stellt sich dieses jedoch durchaus als nützlich heraus. Eher oberflächlich sind die Erklärungen der 17 Werte, die nicht alle selbsterklärend sind. Die Nutzerinnen und Nutzer scheint dies nicht zu stören. Amazon ist voll mit positiven Bewertungen und vermutlich vermittelt das Marketing von FitTrack ein Lebensgefühl, mit dem sich viele Menschen gerne identifizieren. Preislich liegt die Dara jedoch beim dreifachen ähnlicher Bluetooth-Waagen. Ob sie gegenüber diesen mit genaueren Messwerten punktet oder einfach nur mehr schwammige Parameter bietet, erfahrt Ihr in einem zukünftigen Update. Ich vermesse derzeit noch verschiedene Freunde um dem Geheimnis der Dara und ihrer Alternativen auf die Spur zu kommen.
+ gute Benutzerfreundlichkeit und reibungslose Datenübertragung
+ mit vielen Diensten inkl. Fitbit kompatibel
Die FitTrack gibt es . Auf der Website des Herstellers ist sie derzeit deutlich günstiger erhältlich.
Garmin Index 2
Die Garmin Index 2 ist eine WLAN-Waage und misst die wichtigsten Werte für Athleten. Messwerte werden direkt in den Garmin Account übertragen, sodass die Daten auch ohne Smartphone erfasst werden. Verarbeitung und Design sind der gehobenen Preisklasse würdig. Bei der mittlerweile erschienen zweiten Generation der Index hat Garmin das Display verbessert, sodass die Kurve des Gewichtsverlaufs nach dem Messvorgang scharf auflösend dargestellt wird. Auch sonst bietet die in schwarz und weiß erhältliche Waage alles was das Sportlerherz begehrt. Gemessen werden neben dem Gewicht und die prozentualen Anteile an Körperfett und Körperwasser. Außerdem die Skelettmuskelmasse, die Knochenmasse und der BMI. Im Mehrbenutzerbetrieb gibt sich die Garmin diskret. Jeder Nutzer benötigt einen eigenen Garmin-Account um Daten sammeln zu können. Entsprechend sind diese vor den Blicken neugieriger „Administratoren“ geschützt. Die Zuordnung erfolgt automatisch, wenn eine Erkennung aufgrund von Gewicht und bioelektrischen Eigenschaften möglich ist. Beim ersten Wiegen, oder wenn sich die Parameter verschiedener Nutzer ähneln, erfolgt die Auswahl durch Gewichtsverlagerung am Gerät was etwas Übung erfordert. Praktisch ist die Garmin Index vor allem für Nutzer die auch ein Wearable oder einen Fahrradcomputer des Herstellers verwenden. Eine Synchronisation mit anderen Diensten ist über Apple Health möglich, Google Fit wird nicht unterstützt. Dafür bietet Garmin eine API die von vielen weiteren Apps genutzt wird.
+ komfortable Synchronisation über WLAN
+ Privatsphäre aller Nutzer gewährleistet
– etwas aufwändigere Administration im Mehrbenutzerbetrieb
Die Garmin Index 2 gibt es . Meinen ausführlichen Test der Garmin Index S2 findest Du hier.
Soehnle Shape Sense Connect 200
Die Soehnle Shape Sense 200 Connect ist unverkennbar das Kind eines Deutschen Traditionsunternehmens. Design und Materialien machen deutlich, dass der Hersteller sein Handwerk versteht und nicht erst seit gestern Körperwaagen verkauft. Offensichtlich sind auch die smarten Features im Geist dieser Tradition entstanden. So wirken App und Bedienkonzept ein wenig von gestern und bei der Einrichtung holpert die Kommunikation zwischen Waage und App. Dabei ist die Idee der Shape Sense 200 durchaus interessant. In der Waage integriert sind 8 Benutzerspeicher, die mit den persönlichen Daten wie Größe, Alter und sportlichen Gewohnheiten gefüttert werden, um Körperfett und andere Werte zu berechnen. Der Vorteil hierbei ist, dass Messwerte nach dem Wiegen zwischengespeichert werden, auch wenn man sich ohne mitgeführtes Smartphone auf die Waage stellt. Die Historie der Messwerte wird dann einfach bei der nächsten Synchronisation übertragen, sodass keine Werte verloren gehen. Die Zuordnung zu einem Nutzerprofil erfolgt dabei automatisch, ähnlich wie dies bei den anderen Herstellern der Fall ist. Die Soehnle Connect App ist dabei als persönliche Anwendung konzipiert und kann nur die Daten eines Accounts synchronisieren. Möchten andere Personen im Haushalt die Waage verwenden, müssen sie sich die App ebenfalls herunterladen. Hat man die Einrichtung einmal erfolgreich erledigt, klappt die Übertragung der Daten relativ reibungslos und die Shape Sense 200 wird zum verlässlichen Partner für die Ermittlung von Gewicht, Körperfett Muskel- und Wasseranteil sowie BMI. Darüber hinaus wird auch noch ein Kalorienbedarf berechnet, der wie bei allen anderen Waagen nur einen Durchschnittswert darstellt, da zum Beispiel die Effizienz der Verdauung nicht berücksichtigt wird. Besonderheit der Shape Sense ist, dass die Nutzung der App auch ohne Registrierung eines Accounts möglich ist. Dies macht die Waage zum idealen Modell für alle mit erhöhtem Datenschutzbedürfnis oder einer Affinität zu Deutschen Traditionsmarke. Wer seine Daten gerne verteilen möchte, kann dies über die Schnittstellen Apple Health und Google Fit.
+ Zwischenspeicherung der Daten auf dem Gerät möglich
+ Kann auch ohne Account genutzt werden
– App ist etwas altmodisch und haklig bei der Einrichtung
Die Soehnle Shape Sense 200 Connect gibt es .
Tanita RD 545
Die Tanita ist die einzige Segmentwaage im Test, also ein Gerät das nicht nur die Beine, sondern auch den Oberkörper vermisst. Dazu hat die Waage einen Handgriff mit Elektroden, sodass Strom durch die Beine bis in die Handflächen fließen kann. Wie beim kleineren Modell nutzt Tanita auch bei der RD 545 das Phasen-sensitive Zweifrequenz-Verfahren, das auch bei den medizinischen Waagen des Herstellers zum Einsatz kommt. Die Vermessung mit einer Ganzkörper-Segmentwaage unterscheidet sich von den einfacheren Modellen auch durch die Dauer, die für den Messvorgang notwendig ist. Ein Display im Handgriff erklärt während des Wiegens, welches Körperteil aktuell vermessen wird. Nach erfolgreicher Messung werden die Ergebnisse auf dem Display des Handgriffs angezeigt. Gemessen werden dieselben Werte wie bei Tanita’s Modell ohne Handgriff. Das einfachere Modell muss jedoch auf Algorithmen zurückgreifen, wofür die RD 545 tatsächliche Messwerte hat, weshalb sich die Ergebnisse durchaus unterscheiden können. Tanita verzichtet auf Werte wie den Proteinanteil oder das Idealgewicht und punktet dagegen mit den Parametern Muskelqualität und Körpertyp, wobei letzter gut geeignet ist, das Verhältnis von Muskeln zu Fett nachzuvollziehen. Wie bei der RD 953 erfolgt auch bei Tanita’s Top-Modell die Übertragung der Daten via Bluetooth. Die Verarbeitung der RD 545 ist hochwertig. Preislich sprengt sie den Rahmen aller anderen Modelle bei Weitem und die aufgerufenen 460 € dürften nur Kunden ausgeben, die es ganz genau wissen wollen. Gerechtfertigt wird dieser Preis aufgrund der hochwertigen Technologie und dem Ganzkörper-Messverfahren. Alle anderen getesteten Modelle vermessen lediglich die Beine des Nutzers und interpolieren davon ausgehend mit statistischen Verfahren. Menschen, deren Körperform vom Durchschnitt der Bevölkerung abweicht, müssen daher mit höheren Messfehlern rechnen. Athleten und alle anderen die eine Vermessung des ganzen Körpers wünschen, bekommen mit der RD 545 ein hochwertiges, vernetztes Messinstrument.
+ Medizinisches Ganzkörper-Segment Messverfahren
+ Einzige auf dem Markt erhältliche smarte Waage mit 8 Elektroden
– Preis
Ältere getestete Modelle
Folgende Modelle habe ich 2015 getestet. Teilweise sind bereits Nachfolger erhältlich. Da die Geräte bei der erneuten Durchführung des Tests 2020 nicht zur Verfügung standen, können mögliche Veränderungen bei der Benutzerfreundlichkeit und Zuverlässigkeit der Synchronisation mit der App nicht überprüft werden.
Beurer BF 800
Beurer setzt bei seiner vernetzten Waage BF 800 auf Bluetooth zur Übertragung der Daten. Hier ist also ein Smartphone notwendig, um die Messwerte aufzuzeichnen. Allerdings können auch mehrere Messungen auf der Waage zwischengespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt synchronisiert werden, eine Funktion die nur wenige Modelle anbieten. Gemessen werden neben dem Gewicht und Körperfett auch der Wasser- und Muskelanteil. Die Verarbeitungsqualität ist dem leicht gehobenen Preis prinzipiell angemessen. Auch bei Design und Verarbeitung kann es die Waage des Deutschen Herstellers mit den internationalen Wettbewerbern aufnehmen. Bei der Usability und dem Design der App merkt man jedoch, dass kein flippiges Start-up, sondern ein deutsches Traditionsunternehmens am Werk war. Die Synchronisation mit Apple Health und Google Fit wird nach einem Update von Beurer unterstützt. Die eher verhaltene Bewertung der Health Manager App dürfte vor allem durch unzufriedene Nutzer von Beurer’s Fitness Trackern begründet sein. Tatsächlich hat sich Beurer hier nicht mit Ruhm bekleckert und kann bei Wearables nicht mit dem Wettbewerb mithalten. Die Waage hingegen funktionierte während unseres Tests ohne Probleme. Auf Amazon bemängelten mehrere Käufer jedoch nach einiger Zeit auftretende Fehler. Der Nachfolger BF 950 hat eine bessere Bewertung und ist preislich günstiger. Auch wenn ich es nicht getestet habe, würde ich es eher mit diesem versuchen.
+ Zwischenspeicherung der Daten auf der Waage möglich
– App
Medisana BS 430
Auch die BS 430 von Medisana setzt auf Bluetooth, um ihre Daten auf das Smartphone zu übertragen. Im Vergleich zum Modell von Beurer klappt die Synchronisation beim Test jedoch nicht ganz so reibungslos und erfordert gelegentlich ein paar zusätzliche Klicks bis die Daten rauschen. Hat man den Bogen aber erst mal raus, ist auch das kein Problem und man kann sich einen umfangreichen Überblick zu seinem Körper in Medisana’s Smartphone App verschaffen. Gemessen werden Gewicht und Körperfett aber auch Körperwasser, Muskelanteil und Knochengewicht. Instagram Modells dürften jedoch nur begrenzten Spaß vernehmen, denn im Vergleich zu den meisten anderen Apps wirkt die VitaDock App ein wenig altmodisch. Mittlerweile bietet Medisana eine Integration mit Apple Health und Google Fit, sodass die Daten auch mit anderen Apps genutzt werden können. Zur Übertragung der Daten via Bluetooth führt jedoch erst mal kein Weg an der VitaDock+ App vorbei. Die Käufer der BS 430 scheint es nicht zu stören. Auf Amazon ist Medisana’s Waage relativ gut bewertet, wobei es auch einige kritische Stimmen gibt.
+ Günstiger Preis
– Synchronisation etwas fehleranfällig beim Test im Jahr 2015
Zur Medisana BS 430 auf Amazon
Neben den vorgestellten Modellen bieten noch einige weitere Hersteller vernetzte, smarte Waagen an. Wie auch in diesem Testfeld sind sich die Geräte in Aussehen und Funktion meist ähnlich. Entscheidend ist daher welche Apps die Hersteller zur Betrachtung der Daten anbieten und welche Möglichkeit zur Nutzung Deiner Daten Daten Du hast. Für welches Modell Du Dich auch entscheidest, lass Dich nicht von Deiner Waage stressen sondern setzte einfach auf eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung um Deinen ultimativen Wohlfühlkörper zu erschaffen 😉
Die getesteten Waagen bei Amazon
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Ich habe noch die Withings Waage der ersten Generation und bin sehr zufrieden damit. Ein Upgrade lohnt sich nicht, da sowohl der Puls im Stehen als auch das Raumklima auf Knöchelniveau reine Spielerei sind. Aus meiner Sicht ist die Verfügbarkeit der Daten das entscheidende Kriterium. Damit lassen sich schöne Analysen machen. Ich habe nach 5 Jahren Nutzung eine derartige erstellt und in meinem Blog gepostet: http://blog.tafkas.net/2013/06/22/five-years-of-weight-tracking/
Danke für den Hinweis. So eine Gewichtskurve über mehrere Jahre mit all ihren Höhen und Tiefen (wie in Deinem Artikel) ist einfach toll anzusehen 😉
Hat niemand eine Idee, wie man mit den Tanita Daten ordentlich mit iOS oder MacOS arbeiten kann?
danke für den Test – die Tanita kannte ich noch nicht. Leider bieten ja sehr wenige (ich kenne sonst nur Omron) die Messung zusätzlich mit Handteil.
Omron bietet allerdings leider keine PC-Verbindung – die ich per SD-Karte +CSV perfekt finde, da ich nicht gern meine persönlichen Daten mit google, apple und Co teile.
Leider hat das Gerät auch einen stolzen Preis.
Danke für die Vorstellung. War sehr interessant zu lesen.