
Am 7. und 8 März fand die vierte, internationale Augmented Human Konferenz an der Uni Vaihingen in Stuttgart statt. Mehr als einhundert Wissenschaftler und Experten trafen sich für zwei Tage um die Vorträge der überwiegend deutschen und japanischen Referenten zu hören. Bereits im Vorfeld der Konferenz waren 69 Paper eingereicht und von einer Jury ausgewählt worden. Die Besucher der Augmented Human erwarteten schließlich die Präsentation von zahlreichen Papern, mehrere Poster und viele Demonstrationen von Prototypen und Forschungsprojekten.
Die Sessions der Konferenz widmeten sich Themen wie der Augmentierung von Hand und Unterarm wobei Ansätze zu Verbesserung des Taktiken Feedbacks bei der Nutzung von Touch Bildschirmen wie auch die Verwendung des Unterarms als Berührungsempfindliche Eingabefläche vorgestellt wurde. Die menschliche Haut mit ihren Millionen von Sinneszellen als Brührungsempfindliches Display wurde dabei von mehreren Wissenschaftlern als neues Interface vorgeschlagen. So wurde auch das kürzlich in der Presse vertretene Projekt Spidersense von der University of Chicago vorgestellt, ein System welches durch Ultraschall-Sensoren die Entfernung von Wänden oder anderen Menschen auch außerhalb des Sichtfeld eines Menschen erfasst und durch körperlichen Druck z.B auf die Annäherung einer Person von Hinten hinweist.
Highlight der Konferenz war die Keynote von Thad Starner, Lead Manager von Googles Project Glass. Starner berichtete wie er seit Jahren verschiedene Generationen tragbarer Brillen entwickelt und nutzt und wie er als Wearable Computing Pionier eine Vielzahl seiner Texte mit einer Handtastatur im Gehen schreibt. Aus dem Mund von Tharner klang die Nutzung von Wearable Computer-Technologien so selbstverständlich dass einem die Notebooks, Smartphones und Tablets die auf der AH13 allgegenwärtig waren, schon fast als aussterbende Technologien erschienen.
Von den Postern und Projekten die vorgestellt wurden beeindruckte mich insbesondere die Smartphone App eines japanischen Wissenschaftlers welche beim Gehen die auf das Smartphone in der Hosentasche einwirkenden Kräfte auswertet um Gang und Körperhaltung zu analysieren. Auch für Menschen mit Juckreiz wurde ein interessantes Konzept vorgestellt. Ein Sensor fürs Handgelenk sollte erfassen wann sich eine Person kratzt um Feedback und Abhilfe zu liefern.
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