Die Galaxy Watch 3 gehört zu den beliebtesten Smartwatches für Android-Nutzer. Gründe hierfür sind tolle smarte Funktionen und das praktische Bedienkonzept. Bei den Sport- und Gesundheitsfunktionen kann Samsungs Smartwatch nur teilweise überzeugen. Dafür bietet die Galaxy Watch 3 ein integriertes EKG und als erste Smartwatch eine Blutdruckmessung mit CE-Kennzeichnung.
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Design und Verarbeitung der Galaxy Watch 3
Die Samsung Galaxy Watch 3 kommt im klassischen Design mit Edelstahlgehäuse, Lederarmband und drehbarer Lünette um das Display. Durch Drehen dieser Lünette bewegt man sich flink durch die Menüs der Smartwatch. Zusätzlich befinden sich noch zwei Knöpfe an der Seite des Edelstahlgehäuses die ebenfalls einen schnellen Zugriff auf wichtige Funktionen erlauben. Beim von mir getesteten Einstiegsmodell in „mystic silver“ besteht die Lünette aus schwarzem Kunststoff, was den sonst hochwertigen Eindruck etwas schmälert. Der Funktion tut die Materialwahl keinen Abbruch. Mit ihren abgerundeten Kanten wirkt die Galaxy Watch im Vergleich zur Huawei GT 2 Pro oder Apple Watch eher klassisch.
Diesen Eindruck unterstreicht auch das Bedienkonzept der Galaxy Watch 3. Trotz Touch-Display spielen die mechanischen Elemente Lünette und Druckknöpfe eine wichtige Rolle. Dadurch unterscheidet sich die Galaxy Watch von den Smartwatches von Apple und Fitbit, die vor allem über das Display bedient werden. Auswahl und Niveau der Ziffernblätter für Samsungs Smartwatch sind in Ordnung, können aber nicht mit dem Angebot für Apple und Huawei mithalten. Insgesamt macht die Galaxy Watch 3 jedoch einen positiven Eindruck, insbesondere auch aufgrund des guten Zusammenspiels mit Android Smartphones.
Sportprogramme der Galaxy Watch 3
Wie alle Smartwatches verfügt die Galaxy Watch 3 über verschiedene Sportprogramme, mit denen Trainings aufgezeichnet werden können. Samsung spricht von 40 Workout-Modi, darunter einige Sportarten aber auch zahlreiche Fitness-Übungen wie Bankdrücken, Beinpresse oder Burpees. Das ist schön für Fitness-Enthusiasten, führt aber dazu, dass die Workout-Modi weitaus weniger Sportarten abdecken als bei anderen Smartwatches.
Samsungs Schwerpunkt liegt vor allem auf den klassischen Ausdauersportarten Gehen, Laufen, Radfahren und Schwimmen sowie den jeweiligen Indoor-Varianten auf dem Laufband oder Heimtrainer. Programme für Skifahren, Golfen oder Tanzen, die bei Apple, Garmin oder Huawei zum Standard gehören, gibt es bei der Galaxy Watch 3 nicht.
Stattdessen können solche Trainings mit dem Programm „Anderes Workout“ aufgezeichnet werden. Dieses beschränkt sich auf die universellen Werte Dauer, Herzfrequenz und Kalorienverbrauch. Je nach Sportart gehen daher interessante Informationen wie Strecke und Geschwindigkeit verloren. Wer ein Sport-Tagebuch führen möchte, dürfte ebenfalls enttäuscht sein. Statt die eigenen Leistungen beim Nahmen zu nennen, zeigt die Timeline öfter nur „Anderes Workout“.
Trainingskalorien werden nur grob abgeschätzt
Ein weiterer Nachteil der wenigen Sportprogramme der Galaxy Watch 3 ist die eher grobe Berechnung des Kalorienverbrauchs. Nutzt man ein allgemeines Programm, fehlt es den Algorithmen an Detailinformation. Deshalb werden Metabolischen Äquivalente, die den Energieverbrauch einer Belastung beschreiben, nicht berücksichtigt. Unrealistisch hohe Kalorienverbrauchswerte erhielt ich jedoch auch bei Verwendung des Sportprogramms „Kraftgerät“. Insgesamt entsteht der Eindruck, dass die eingesetzten Algorithmen die Berechnung des Kalorienverbrauchs zu sehr vereinfachen. Auffällig hohe Werte sollte man daher kritisch hinterfragen.
Genauigkeit der Herzfrequenzmessung
Probleme mit der Genauigkeit gibt es auch bei Herzfrequenzmessung der Galaxy Watch 3. Andere Testberichte attestieren Samsungs Wearables mäßig genaue Werte. Dies spiegelte sich auch in meinen Erfahrungen wider. Beim Ausdauersport nach relativ ok, zeigten sich die Probleme des optischen Sensors vor allem beim Kraftsport. Im Vergleich zur Messung mit einem Brustgurt hatte die Galaxy Watch oft Probleme, die aktuelle Herzfrequenz zu erkennen. Häufig wurde stattdessen die doppelte Herzfrequenz angezeigt, was auf Probleme der Algorithmen des optischen Sensors hindeutet.
Je nach Anforderung lässt sich die Häufigkeit der Herzfrequenzmessung im Alltag einstellen. Fehlerhafte Werte erhielt ich jedoch auch in der Einstellung „fortlaufende Messung“, welche zu einer deutlichen Reduktion der Batterielaufzeit führt. Die Genauigkeit der Galaxy Watch bewegt sich daher auf dem Niveau echter Langläufer wie der GT 2 Pro oder ScanWatch, welche mehrere Wochen ohne Aufladen auskommen.
Fitness-Trainings in der Samsung Health App
Auch wenn die Galaxy Watch 3 die Anforderungen von Leistungssportlern kaum erfüllt, bietet sie gerade Anfängern und Freizeit-Athleten zusätzliche Unterstützung. In der zugehörigen Smartphone-App finden sich verschiedene Fitness-Workouts. Enthalten sind sowohl Pilates und Bodyweight-Workouts wie auch Trainings für Athleten mit gut ausgestattetem Home-Gym. Qualitativ kann das gratis Angebot nicht mit den kostenpflichtigen Premium-Inhalten von Fitbit oder Apple Fitness + (noch nicht in Deutschland erhältlich) mithalten. Als kostenlose Dreingabe sind die Trainings aber absolut in Ordnung.
Erste Smartwatch mit optischer Blutdruckmessung
Eine Besonderheit und derzeit nur bei Smartwatches von Samsung erhältlich, ist die Messung des Blutdrucks. Diese hat Samsung in Asien schon länger angeboten und auch bei uns sind diverse Fitness-Tracker mit optischer Blutdruckmessung erhältlich. Letztere sind jedoch nicht zertifiziert und daher mit Vorsicht zu genießen.
Samsung hingegen ist der erste Anbieter mit CE-Kennzeichnung für die Blutdruckmessung mit optischem Sensor. Dabei werden Volumenänderungen des unter dem Sensor im Gewebe strömenden Blutes betrachtet. Die Analyse der sogenannten Pulswelle erlaubt einen näherungsweisen Rückschluss auf den Blutdruck. Auf eine physikalische Messung des Drucks auf die Blutgefäße wird dabei verzichtet. Deshalb benötigt das Verfahren keine unbequeme und mechanisch aufwendige Druckmanschette klassischer Messgeräte. So lässt sich auch ohne sperriges Messgerät der Blutdruck näherungsweise bestimmen und durch mehrfache Messungen über den Tag ein besseres Bild des Verlaufs ermitteln.
Verbesserung der Genauigkeit durch Kalibrierung
Nachteil des Verfahrens ist die eingeschränkte Genauigkeit. Schließlich wirken sich viele individuelle Faktoren auf den Blutfluss aus und auf was von diesem am Handgelenk messbar ist. Außerdem unterliegen per optischem Sensor gemessenen Daten verschiedenen Störeinflüssen, weshalb ein mit der Galaxy Watch 3 gemessener Blutdruckmesswert nur als ungefährer Wert betrachtet werden sollte.
Zur Verbesserung der Genauigkeit ist vor der ersten Verwendung und danach alle 4 Wochen eine Kalibrierung notwendig. Hierzu führt man gleichzeitig eine Messung mit einem konventionellen Blutdruckmessgerät und der Galaxy Watch 3 durch und teilt der Smartwatch die per Manschette gemessenen Werte mit. So lernt diese, dem optisch gemessenen Blutfluss einen Blutdruck zuzuordnen. Verfügbar ist die Funktion aktuell nur für Besitzer eines Samsung Galaxy Smartphones. Ein Test der Funktion war mir daher nicht möglich.
Wer sich für die Funktion interessiert, sollte sich im Klaren sein, dass es sich um ein neues Verfahren handelt, das noch wenig erforscht ist. Die damit gemessenen Blutdruckwerte können teilweise deutlich von den realen Messwerten abweichen. Die Funktion eignet sicher daher vor allem für Tests im Alltag, nicht aber als Grundlage für Therapie-Entscheidungen. Bei Verwendung der Funktion sollte man stets auf eine korrekte Durchführung der Messung und die regelmäßige Kalibrierung achten.
EKG und Erkennung von Vorhofflimmern
Ebenfalls Besitzern eines Samsung Smartphones vorbehalten ist die Aufzeichnung eines EKGs mit der Galaxy Watch 3. Die Messung erfolgt ähnlich wie bei der Apple Watch durch Schließen eines elektrischen Kreises zwischen den beiden Händen. So misst die Samsung ein einkanaliges EKG, das auf Anzeichen von Vorhofflimmern analysiert und in Samsungs Health Monitor App abgespeichert wird. Die Analyse solcher EKGs auf Vorhofflimmern ist mittlerweile gut etabliert und mit hoher Zuverlässigkeit möglich. Wie bei den Geräten der Wettbewerber können die in Samsung Health Monitor gespeicherten EKGs auch als PDF versendet werden.
Kein passives Screening auf Vorhofflimmern
Anders als bei der Apple Watch findet jedoch keine kontinuierliche Überwachung des Herzrhythmus statt. Die Messwerte des optischen Sensors werden nicht auf Anzeichen von Vorhofflimmern untersucht. Samsungs Funktion ist daher vor allem für Menschen mit bekannten Herzproblemen relevant, die gezielt einzelne Messung vornehmen wollen. Apples zweistufiges Konzept zielt hingegen auch auf die Erkennung von Problemen in einem frühen Stadium ab, bevor Patienten Symptome wahrnehmen. Dieser noch sehr junge Ansatz hat sowohl Vor- und Nachteile. Lediglich Withings hat bei der ScanWatch ein vergleichbares präventives Screening wohingegen die anderen Hersteller noch keine Überwachung im Hintergrund anbieten.
Schlafmessung der Galaxy Watch 3
Bei der Schlafmessung setzt Samsung auf die Basics. Erfasst werden die Schlafdauer, die Schlafphasen und die Regelmäßigkeit des Schlafs. Aus diesen Daten wird ein Schlafwert ermittelt. Für die Schlafdauer habe ich realistische Werte erhalten, die grundlegend mit denen meines Oura-Rings und einer parallel genutzten Fitbit Sense übereingestimmt haben. Bei den Schlafphasen wurden öfter unrealistische Werte ermittelt, wie ein extrem niedriger Tiefschlafanteil in Nächten, in denen ich laut Fitbit und Oura normale zweistellige Werte erzielte habe.
Der Schlafwert berücksichtigt laut Samsung die Schlafdauer, die Anzahl der Schlafzyklen, die Tiefe des Schlafs sowie die Anteile der Tief- und REM-Schlafphasen. Fehler bei der Ermittlung der Schlafphasen dürften sich daher auch im Schlafwert niederschlagen, wenn z.B. REM-Schlaf anstelle von Tiefschlaf erkannt wird, was bei Smartwatches und Fitness-Trackern häufig vorkommt. Aufgrund dieser Anfälligkeit für Fehlinterpretationen sind die Schlafanalyse und der Schlafwert der Galaxy Watch 3 nur begrenzt nützlich. Handfeste Messwerte, die Rückschlüsse auf die Erholung erlauben, gibt es bei Samsungs Smartwatch hingegen kaum. Atemfrequenz und Herzratenvariabilität werden von der Galaxy Watch 3 nicht ermittelt. Wer die kontinuierliche Herzfrequenzmessung aktiviert, findet in der Samsung Health App Informationen zu seinem Ruhepuls.
Nicht vorgesehen ist die Überwachung des Schlafs auf mögliche Atemprobleme. Die hierfür relevante Messung der Blutsauerstoffsättigung kann nur manuell durchgeführt werden. Auf automatisch erfasste Messwerte, nachts, muss man also verzichten. Samsungs Schlaf-Tracking ist daher vor allem für Nutzer:innen geeignet, die ihre Schlafdauer messen wollen und keine allzu hohen Anforderungen an die Analyse der Daten haben. Weitere Informationen zur Genauigkeit und den Funktionen verschiedener Schlaftracker findest Du in diesem Artikel.
Stressmessung mit der Galaxy Watch
Wie viele andere Fitness-Tracker und Smartwatches misst Samsung auch einen Stress-Wert. Basis ist die mit dem optischen Sensor der Galaxy Watch 3 gemessene Herzfrequenzvariabilität. Diese beschreibt die zeitlichen Abstände zwischen den einzelnen Herzschlägen. Eine hohe Variabilität deutet auf eine gute Regulationsfähigkeit und dadurch auf eine geringe Belastung des vegetativen Nervensystems hin.
Die Darstellung der Stresswerte erfolgt anhand einer Farbskala. Diese macht auf einen Blick deutlich, wie es um den aktuellen Status des autonomen Nervensystems steht. Praktisch ist, dass das Widget zur Stressmessung mit einem kurzen Dreh an der Lünette aufgerufen werden kann. So ist die Funktion ideal für einen kurzen Check und zur Kontrolle des Effekts von Entspannungstechniken. Eine Atemübung zur Stressreduktion ist direkt mit der Stressmessung verlinkt.
Automatische Stressmessung
In der Standardeinstellung werden Stresswerte nur manuell gemessen. Eine automatische Erfassung von Messwerten ist ebenfalls möglich. Dazu muss die Messung der Herzfrequenz auf kontinuierlich gestellt werden, wodurch sich die Batterielaufzeit reduziert. Aktiviert man die Funktion erhält man für jede Stunde eine Spanne angezeigt, in welcher sich die Stresswerte befunden haben. Ebenso lässt sich der Verlauf der durchschnittlichen Stresswerte über mehrere Tage, Wochen oder Monate darstellen.
Allgemein gilt, dass die Algorithmen zur Stressmessung, bessere Ergebnisse liefern, umso mehr Messwerte vorhanden sind. Wer sich für die Stressmessung interessiert, sollte daher möglichst auch den automatischen Modus aktivieren.
Messung der Blutsauerstoffsättigung
Wie die meisten aktuellen Topp-Smartwatches misst die Galaxy Watch 3 auch die Blutsauerstoffsättigung, welche der gängigste Parameter für die Gesundheit der Atemwege ist. Laut Samsung kommen rote LEDs und Infrarotstrahlung zum Einsatz, um die SpO2 zu messen. Wie beim Wettbewerb handelt es sich dabei um eine Lifestyle-Funktion ohne medizinische Zertifizierung.
Im Gegensatz zu den meisten Smartwatches der Wettbewerber können SpO2 Werte mit der Galaxy Watch 3 nur manuell, nicht aber automatisch erhoben werden. Wer seine Werte überprüfen möchte, muss also regelmäßig eine Minute für die Messung in Ruhe einplanen. Dann klappt die Messung jedoch problemlos und liefert plausible Werte im Vergleich zu einem Messgerät für die Fingerkuppe und einer Apple Watch 6.
Smarte Funktionen und App-Angebot
Neben der Apple Watch verfügt die Galaxy Watch über die besten Smartwatch-Features, von der Integration mit dem Smartphone bis zum App-Umfang. Gerade die wichtigen Smartwatch-Funktionen wie Benachrichtigungen und Musiksteuerung sind gut gelöst. Über Widgets und dank der drehbaren Lünette lässt sich schnell auf wichtige Funktionen zugreifen. Das App-Angebot ist ok, kann aber beim Umfang und der Qualität nicht mit der Apple Watch mithalten.
Fraglich ist, wie es mit Samsungs Smartwatch Ökosystem weitergeht. Gerüchten zufolge könnte Samsung beim Nachfolger der Galaxy Watch 3 das Betriebssystem wechseln. Statt der Eigenentwicklung Tizen käme dann Googles Wear OS zum Einsatz. Langfristig könnte diese Entwicklung für alle Beteiligten Vorteilhaft sein. Die Galaxy Watch 3 wäre von diesem Wechsel vermutlich ausgeschlossen, kann aber auch mit ihrer aktuellen Software überzeugen.
Batterielaufzeit der Galaxy Watch 3
Einer der größten Kritikpunkte an der Galaxy Watch 3 ist ihre Batterielaufzeit. Glänzten frühere Smartwatch-Modelle von Samsung noch mit einigen Tagen, ist die Laufzeit der aktuellen Generation geschrumpft. Realistisch sind zwei bis drei Tage, wenn man das Always-On Display und die Stressmessung nutzt, weniger. Damit ist die Galaxy Watch auf dem Niveau der Apple Watch und weit von Langläufern wie von Garmin oder Huawei entfernt.
Immerhin gestaltet sich das Aufladen der Galaxy Watch mit einem magnetischen Ladepuck unkompliziert. Allerdings vergehen über zwei Stunden bis eine leere Galaxy Watch 3 vollständig geladen ist. Positiv ist die Möglichkeit, Energiefressende Funktionen zu deaktivieren. Stellt man das Always-On Display ab, nutzt kein GPS und deaktiviert die automatische Messung der Herzfrequenz, wirkt sich das deutlich auf die Batterielaufzeit aus.
Benutzerfreundlichkeit
Eine der größten Stärken von Samsungs Smartwatches ist ihr Bedienkonzept. Durch Drehen der Lünette erreicht man schnell seine wichtigsten Widgets und wählt Menüeinträge. Auch die beiden Druckknöpfe beschleunigen die Navigation und Kontrolle. Die mechanischen Bedienelemente sind einfacher und sicherer zu bedienen als reine Touch-Interfaces. Aufgrund der unterschiedlichen Interaktionswege benötigt man etwas Eingewöhnung, findet sich dann aber gut zurecht. Nicht umsonst sind die Nutzer:innen von Samsungs Smartwatches äußerst zufrieden mit dem Konzept.
Die beste Nutzererfahrung und alle Gesundheitsfunktionen erhalten Besitzer:innen eines Samsung Galaxy Smartphones. Für die optimale Integration der smarten Features wird ein Smartphone mit Android vorausgesetzt. Bei der Verwendung mit iPhones gibt es Einschränkungen, z.B. bei der Darstellung und Beantwortung von Benachrichtigungen. Manche Funktionen des iPhones sind darüber hinaus deutlich besser mit der Apple Watch integriert, sodass diese für iPhone-Fans die erste Wahl bleibt.
Datennutzung und Datenhoheit
Die Lifestyle-, Sport- und Gesundheitsdaten der Galaxy Watch 3 werden in der Samsung Health App auf dem Smartphone und der dazugehörigen Cloud gespeichert. Da Apple Healthkit und Google Fit nicht unterstützt werden, gibt es nur relativ wenige Apps und Messgeräte, deren Daten in Samsung Health integriert werden können. Deshalb sollte man beim Kauf vernetzter Waagen, Blutdruckmessgerät oder Ähnlichem darauf achten, dass diese Samsungs Schnittstellen unterstützen. Kompatible Waagen findet Ihr in diesem Artikel.
Einschränkungen gibt es auch bei der Analyse und dem Teilen der Daten mit Apps von Drittanbietern. Android Nutzer:innen können die Dienste von Strava und Technogym mit dem Samsung Health Account verknüpfen. In der iPhone-App ist diese Funktion nicht vorgesehen. Dafür ist ein Download der eigenen Daten in Form von CSV Dateien sowohl unter Android wie iOS möglich.
Fazit
Die Galaxy Watch 3 gilt zu Recht als eine der besten Smartwatches für Android Nutzer:innen. Insbesondere wenn es um die smarten Funktionen geht, bei denen der Wettbewerb nicht mithalten kann. Auch das Bedienkonzept ist nach etwas Eingewöhnung überzeugend, führt aber zu einer höheren mechanischen Komplexität der Uhr. Fraglich ist die Entwicklung rund um Samsungs Ökosystem, wenn sich die Gerüchte über einen zukünftigen Wechsel des Betriebssystems bewahrheiten sollten.
Nicht ideal ist die Batterielaufzeit der dritten Generation, welche sich im Vergleich zu ihren Vorgängern verringert hat. Selbst bei Energiesparender Konfiguration kann die Galaxy Watch 3 nicht mit den Smartwatches von Fitbit oder Garmin mithalten. Deshalb lohnt sich die Galaxy Watch 3 vor allem, wenn die smarten Funktionen der Wettbewerber nicht ausreichen.
Nutzt man die Galaxy Watch 3 mit Always-On Display und dauerhafter Herzfrequenzmessung, reduziert sich ihre Akkulaufzeit auf maximal zwei Tage, also ungefähr der Leistung der Apple Watch. Während diese jedoch den genauesten optischen Sensor auf dem Markt bietet, bewegt sich Samsungs Smartwatch maximal im Mittelfeld. Ambitionierte Sportler dürften dies kaum überzeugen, genauso wie die wenigen Sportprogramme und die fragwürdige Berechnung der Trainingskalorien.
Glänzen kann Samsungs Smartwatch hingegen mit ihrem umfangreichen Lifestyle und Gesundheits-Tracking. Auch hier könnte die ein oder andere Funktion mehr in die Tiefe gehen oder genauer sein. Dafür deckt die Galaxy Watch 3 fast alle Bereiche ab, die der Wettbewerb bietet und hat mit der optischen Blutdruckmessung ein echtes Alleinstellungsmerkmal.
Alternativen zur Galaxy Watch 3
Auch die beste Android-Smartwatch kommt nicht an die Apple Watch heran, wenn es um das Gesamtpaket aus smarten Features und genauen Sport- und Gesundheits-Tracking geht. Für viele ist die Apple Watch* deshalb ein Grund, das Smartphone Betriebs-System zu überdenken, selbst wenn sie mit diesem zufrieden sind.
Gute Alternativen für Android-Nutzer:innen sind die Geräte von Fitbit und Garmin. Fitbits Versa* und Sense* haben ähnliche Funktionen und setzen genau wie Samsung auch auf Coaching-Inhalte zu Sport und Entspannung. Ambitionierte Sportler finden bei Garmin ein breites Sortiment für unterschiedliche Leistungsniveaus. Eine gute Alternative zur Galaxy Watch ist die Vivoactive 4*. Auch Samsungs Vorgänger, die Galaxy Watch Active 2* ist für viele eine sinnvolle Alternative. Funktionell vergleichbar mit der dritten Generation unterscheidet sie sich vor allem durch ihr sportlicheres Aussehen und eine längere Batterielaufzeit.
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